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Um den weltweiten Hunger zu bekämpfen, mahnen Misereor und die Welthungerhilfe kontinuierliche Mühen und ausreichend Geld an. „Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit darf in ihren Bemühungen im Kampf gegen den globalen Hunger nicht nachlassen“, sagt Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Es sei keine Zeit für Kürzungen.
Um den weltweiten Hunger zu bekämpfen, mahnt das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor kontinuierliche Mühen und ausreichend Geld an. „Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit darf in ihren Bemühungen im Kampf gegen den globalen Hunger nicht nachlassen. Es ist keine Zeit für Kürzungen, sondern Zeit für eine überzeugte Politik an der Seite der Armen“, sagt Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.
Laut neuem Welternährungsbericht der Vereinten Nationen (UN) stieg seit der Corona-Pandemie die Zahl der Hungernden stark: 2022 litten rund ein Fünftel mehr Menschen an Hunger, nämlich 735 Millionen. Das sind 122 Millionen mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Pandemie, Klima und Kriege sorgen für mehr Hunger
Zudem hatten 2,4 Milliarden Menschen 2022 keinen gesicherten, dauernden Zugang zu Essen. Das entspricht 29,6 Prozent der Weltbevölkerung. Gründe für den Anstieg seien die Pandemie, Extremwetter infolge des Klimawandels und Konflikte wie der Ukraine-Krieg.
Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, sagt, schon Anfang 2022 hätten die Preise für Lebensmittel Rekordwerte erreicht. Der Krieg in der Ukraine habe den Anstieg der Nahrungsmittelpreise extrem verstärkt – mit erheblichen Problemen für Millionen Familien im südlichen Afrika, in Asien und im arabischen Raum. Grundnahrungsmittel seien unerschwinglich geworden.
Hunger ist „eines der größten lösbaren Probleme“
Thieme kritisiert, geplante Kürzungen im Entwicklungsetat des Bundes und bei der humanitären Hilfe seien „das falsche Signal in Zeiten größter Not“. Hunger sei „eines der größten lösbaren Probleme der Welt“.
Mit der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN gebe es eine Strategie, um den Hunger langfristig zu überwinden. Es brauche aber „den politischen Willen und die Einigkeit, die nötigen Maßnahmen auch umzusetzen“.
Wo die Welthungerhilfe unterstützt
Die politisch und konfessionell unabhängige private deutsche Welthungerhilfe hat 2022 nach eigenen Angaben über 18,8 Millionen Menschen in 37 Ländern und mehr als 600 Projekte unterstützt. Das seien rund 13 Prozent mehr Menschen als im Jahr zuvor gewesen.
Für die Arbeit habe man gut 340 Millionen Euro zur Verfügung gehabt. Davon flossen 185,1 Millionen Euro in 366 Projekte in Afrika, gefolgt von 76,2 Millionen Euro für 168 Projekte in Asien und 7,9 Millionen Euro für 15 Projekte in Südamerika.