Langjähriger Regionalbischof für den Niederrhein starb mit 88 Jahren

Münsteraner Weihbischof Heinrich Janssen ist tot

  • Weihbischof Heinrich Janssen ist am 27. Mai nach langer Krankheit im Alter von 88 Jahren verstorben.
  • Janssen war von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2010 Regionalbischof für den Niederrhein, zuvor Generalvikar des Bistums Münster.
  • Bischof Felix Genn und Weihbischof Rolf Lohmann würdigen den Verstorbenen, der am 4. Juni beigesetzt wird.

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Der Münsteraner Weihbischof Heinrich Janssen ist tot. Der 88-Jährige starb am Donnerstag, 27. Mai, nach langer Krankheit in Kevelaer, wie das Bistum Münster bekannt gab. Janssen war von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2010 Regionalbischof für den Niederrhein mit seinen Kreisdekanaten Kleve und Wesel. Zuvor war er Generalvikar und damit Leiter der Bistumsverwaltung in Münster.

Heinrich Janssen wurde am 13. Oktober 1932 in Kevelaer geboren. Nach dem Abitur auf dem Collegium Augustinianum Gaesdonck bei Goch und dem Theologiestudium in Münster und München wurde er 1961 zum Priester geweiht.

 

Generalvikar und Beauftragter für Bundesgrenzschutz

 

Ab 1965 studierte er Theologie und Geschichte, um die Staatsprüfung für das Lehramt zu absolvieren. 1971 wurde er stellvertretender Leiter der Schulabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, 1972 Bischöflicher Rat und 1976 Residierender Domkapitular.

1981 berief ihn Bischof Reinhard Lettmann zum Generalvikar. 1986 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Münster, Janssen übernahm die Region Niederrhein. 1987 wurde er Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die katholische Seelsorge im Bundesgrenzschutz (bis 2004) und Nichtresidierender Domkapitular. 2010 wurde Heinrich Janssen emeritiert und lebte seitdem zurückgezogen in seinem Geburtsort Kevelaer.

 

Genn und Lohmann würdigen den Weihbischof

 

Bischof Felix Genn würdigte den Verstorbenen: „Weihbischof Janssen war nah bei den Menschen, insbesondere als Regionalbischof am Niederrhein. Persönlich war es, wurzelnd in seiner Kindheit, wesentlich auch seine Marienfrömmigkeit, die ihm Halt gab und sein glaubendes Vertrauen festigte. Ich bin ihm dankbar für das, was er Gutes in unserem Bistum gewirkt hat.“

Der heute für den Niederrhein zuständige Weihbischof Rolf Lohmann würdigte Janssen laut Bischöflicher Pressestelle als jemanden, der den Menschen das Evangelium nahegebracht und die Botschaft von Tod und Auferstehung bezeugt hat: „Er hat als Regionalbischof für den Niederrhein notwendige Umstrukturierungen nicht nur mit erarbeitet, sondern auch gegen Kritik vertreten, ohne dabei die Menschen aus dem Blick zu verlieren. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und werden ihm ein besonderes Gedenken bewahren.“

 

Requiem am 4. Juni live bei „Kirche-und-Leben.de“

 

Das Requiem wird am Freitag, 4. Juni, um 15 Uhr im Dom in Münster gehalten. Es ist live im Internet unter anderem auf der Startseite von „Kirche-und-Leben.de“ zu sehen; wir übernehmen den Stream, den das Bistum bereitstellt. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Domherrenfriedhof. Eine Teilnahme an der Liturgie im Dom bedarf einer Anmeldung auf www.paulusdom.de.

Am Samstag, 5. Juni, wird um 18.30 Uhr in der Marienbasilika in Kevelaer ein Pontifikalamt im Gedenken an Janssen gefeiert. Es richtet sich besonders an die Menschen am Niederrhein.

Update 18.35 Uhr: Reaktionen Genn und Lohmann, Termin und Übertragung Requiem

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