Von Tätern weiter keine Spur

Nach Anschlag auf Oldenburger Synagoge: Viel Zuspruch für Gemeinde

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Der Anschlag auf die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Oldenburg ist glimpflich ausgegangen. Die anschließende Reaktion der Gesellschaft gebe auch ein Gefühl der Stärke, sagt die Vorsitzende.

Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge im niedersächsischen Oldenburg hat die dortige Jüdische Gemeinde nach eigenen Angaben viel Solidarität erhalten. „Wir haben sehr viel Zuspruch erfahren, sehr viele Solidaritätsbekundungen, nicht nur die üblichen Floskeln“, sagte die Vorsitzende Claire Schaub-Moore der Berliner „Tageszeitung“ (Mittwoch). Das gebe auch ein Gefühl der Stärke. „Ich glaube, wir können tatsächlich mutig durch die Stadt gehen und müssen uns nicht verstecken, auch nicht unsere Symbole.“

Am vergangenen Freitag war ein Brandsatz auf eine Tür der Synagoge geworfen worden. Die Tür war dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden, Menschen erlitten keine Verletzungen. Das Feuer hatte sich wegen eines schnellen Eingreifens nicht weiter ausgebreitet. Vom Täter fehlte zunächst jede Spur. Der Anschlag hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst.

Sicherheitsvorkehrungen verschärft

Juden und Jüdinnen würden nach dem Anschlag wie immer durch die Stadt gehen, sagte Schaub-Moore. Sie seien aber „etwas aufmerksamer“. Es habe immer wieder antisemitische Vorfälle gegeben, und gebe sie noch, so die Vorsitzende. Sie wisse aber nicht, ob man seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober von einer Häufung sprechen könne. Seitdem habe die Gemeinde ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Bei dem jetzigen Brandanschlag habe man „Glück im Unglück“ gehabt.

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