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Nach dem Finanzskandal mit Millionenverlusten aus Risikogeschäften hat das Bistum Eichstätt seine Anlagerichtlinien überarbeitet. Die neuen Regeln würden der Sicherheit der Kapitalanlage oberste Priorität einräumen, teilte die Bischöfliche Pressestelle Eichstätt mit. Im Vordergrund stehe außerdem die Überprüfbarkeit.
Mit den überarbeiteten Richtlinien stelle man auch sicher, „dass grundlegende Anforderungen der katholischen Glaubenslehre, der Ethik und der Nachhaltigkeit eingehalten werden“, sagte der Finanzdirektor der Diözese, Florian Bohn. Das Risikobudget werde jährlich fünf Prozent betragen. Die von externen Dienstleistern verwalteten Investments werde man jedes Jahr überprüfen lassen.
Welche Anlagen ausgeschlossen sind
Zu den Nachhaltigkeitskriterien gehören, dass Kapitalanlagen in Unternehmen ausgeschlossen sind, die Öl und Gas mit Fracking-Technologie gewinnen, in denen Korruption vorkommt, die mit grüner Gentechnik oder embryonaler Stammzellenforschung in Verbindung stehen. In Staaten, in denen gegen Arbeits- und Menschenrechte verstoßen oder die Todesstrafe angewandt werde, seien Investitionen ebenfalls ausgeschlossen. Mit solchen Kriterien richte man sich nach den Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Im Bistum Eichstätt war 2018 verlustreiches US-Immobiliengeschäft aufgeflogen. Verantwortliche in der Finanzdirektion hatten zwischen 2014 und 2016 Kreditverträge in Gesamthöhe von 60 Millionen Dollar unterschrieben, von denen bisher nur sechs Millionen zurückgeflossen sind. Außerdem wurden fünf Millionen Euro in ein Frachtschiffgeschäft investiert, das nichts mehr wert ist.