Udo Bentz wird am Sonntag eingeführt

Neuer Paderborner Erzbischof: Missbrauchsaufarbeitung hat Priorität

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Die Aufarbeitung von Missbrauch hat für den neuen Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz „ganz hohe Priorität“. Eine Studie wird aktuell für das Erzbistum erarbeitet.

Der neue Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz will die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt vorantreiben. „Das ist meine Botschaft an die Betroffenen des Erzbistums: Ihr sollt wissen, dass dieses Thema für mich ganz hohe Priorität hat“, sagte Bentz am Donnerstagabend in Paderborn. Er werde sich „auch der dunklen Seite dieser Geschichte des Erzbistums stellen“, betonte der künftige Erzbischof, der am Sonntag in sein neues Amt eingeführt wird, und appellierte an Betroffene, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, sich an eine Ansprechperson des Erzbistums zu wenden.

Studien seien notwendige Bausteine von Aufarbeitung, erklärte Bentz. Er bringe hier die Erfahrung aus seinem früheren Bistum Mainz mit, in dem bereits eine Studie dazu veröffentlicht wurde. Im Erzbistum Paderborn erarbeitet derzeit ein unabhängiges Forschungsprojekt an der Universität Paderborn eine solche Studie.

Bentz wird am Sonntag eingeführt

Der bisherige Mainzer Weihbischof Bentz wird am Sonntag im Hohen Dom in Paderborn in sein Amt als Erzbischof eingeführt. Er ist Nachfolger von Hans-Josef Becker, der im Oktober 2022 altersbedingt ausgeschieden war.

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