Mainzer Weihbischof wechselt nach Paderborn

Künftiger Erzbischof Bentz: Kirche schlurft dahin, statt aufzubrechen

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"Wir stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen - und schlurfen dahin", sagt der künftige Paderborner Erzbischof Udo Bentz. Das gelte auch für kirchliche Mitarbeitende.

Der künftige Paderborner Erzbischof Udo Bentz wünscht sich einen Aufbruch in Gesellschaft und Kirche: "Wir stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen - und schlurfen dahin", sagt Bentz in einem Beitrag auf der Internetseite des Erzbistums Paderborn.

Auch bei Kirchen-Mitarbeitenden erlebe er bisweilen "dieses Schlurfen". Notwendig sei jedoch ein Aufbruch: "Vielmehr müssen wir uns aufmachen und uns fragen: Habe ich etwas erfahren, das mir Kraft gibt?"

Erschrecken nach der eigenen Wahl

Nachdem das Paderborner Domkapitel ihn aus einer Dreier-Liste des Papstes gewählt hatte, sei sein Gemütszustand zwar katastrophal gewesen, sagt der bisherige Mainzer Weihbischof. "Doch nach Gesprächen mit Mitgliedern des Domkapitels fand ich neuen Mut." Mit Blick auf das Erzbistum Paderborn sagt Bentz: "Die Größe und die Dimensionen des Bistums sind respekteinflößend, und ich muss mir bewusst sein, dass hier alles mindestens doppelt so groß ist wie gewohnt."

Seinen bevorstehenden Abschied aus dem Bistum Mainz kommentiert Bentz mit den Worten: "Mainz war 35 Jahre lang mein Lebensbiotop. Mein soziales und kirchliches Leben findet bisher dort statt." Es heiße ja nicht nur "Mainz bleibt Mainz", sondern auch "Mainz bleibt meins". Bentz betont: "Ich muss loslassen, dass ich in Paderborn ankommen kann." Die dortige Amtseinführung findet am 10. März statt.

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