Gedenktag des ersten Märtyrers der Christenheit

Papst am Stephanustag: Heute leiden viele für ihr christliches Zeugnis

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Am 26. Dezember, dem Gedenktag des Märtyrers Stephanus, erinnert die katholische Kirche an verfolgte Christen weltweit. Papst Franziskus, die Bischöfe und Hilfswerke rufen zum Gebet auf.

Drangsalierung, Drohungen, Todesangst: An Schicksale verfolgter Christen weltweit haben die katholische Kirche und ihre Hilfswerke am zweiten Weihnachtstag erinnert. Der Tag ist dem Gebet für bedrängte Gläubige gewidmet. Der 26. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Stephanus, der als erster Märtyrer der Christenheit gilt.

Auch heute würden viele Menschen für ihr christliches Zeugnis leiden und sterben, sagte Papst Franziskus beim Mittagsgebet. Andere würden dafür bestraft, dass sie der Frohen Botschaft folgten. Wieder andere kämpften jeden Tag darum, ihren christlichen Pflichten nachzukommen, während die Welt über sie lache.

Bekenntnis zur Religionsfreiheit

Einige Tage zuvor hatten die deutschen Bischöfe zum Gebet aufgerufen. Mit dem Gebetstag bekenne sich die Kirche zur Religionsfreiheit aller Menschen, erklärte die Deutsche Bischofskonferenz.

Der Vorsitzende der Weltkirche-Kommission, Bischof Bertram Meier, sagte, in den Gottesdiensten des Tages solle der Verbundenheit mit den notleidenden Mitchristen vor allem in den Fürbitten zum Ausdruck kommen. Auch seien die Gläubigen zum persönlichen Gebet aufgerufen.

Viele Konflikte – etwa in Indien

Das Hilfswerk „Missio München“ rief die Staatengemeinschaft auf, sich stärker für christliche Minderheiten weltweit einzusetzen. Präsident Wolfgang Huber sagte, in einer multireligiösen und multiethnischen Welt sei Religionsfreiheit einer der grundlegendsten Bausteine für ein friedliches Zusammenleben.

Huber nannte als Beispiel Nordostindien: In Manipur würden seit Mai zehntausende Christinnen und Christen unter dem Deckmantel eines ethnischen Konflikts Opfer einer religiös motivierten Hetzjagd. Getragen werde diese von einer hindu-nationalistischen Regierungspolitik.

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