Bischof Georg Bätzing würdigt Jesuiten nach fast 25-jährigem Dienst

Pater Langendörfer als Sekretär der Bischofskonferenz verabschiedet

Pater Hans Langendörfer ist nach fast 25 Jahren als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz in den Ruhestand verabschiedet worden.

Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender würdigte den Jesuiten als „vertrauensvoll, engagiert, politisch ambitioniert und stets visionär“.

Langendörfers Nachfolger soll bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz Ende Februar gewählt werden.

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Nach knapp 25 Jahren im Amt des Sekretärs der Deutschen Bischofskonferenz ist Hans Langendörfer (69) in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Konferenzvorsitzende, Bischof Georg Bätzing, dankte am Mittwoch Pater Langendörfer für seinen unermüdlichen und aufopferungsvollen Dienst. Bätzing würdigte dessen Wirken als „vertrauensvoll, engagiert, politisch ambitioniert und stets visionär“.

1996 wurde Langendörfer erstmals in das Amt gewählt und war Sekretär unter den Vorsitzenden Kardinal Karl Lehmann, Erzbischof Robert Zollitsch, Kardinal Reinhard Marx und Bischof Georg Bätzing. Bei der kommenden Vollversammlung der Bischöfe Ende Februar soll ein Nachfolger gewählt werden. Bis dahin wird die Aufgabe zunächst der Sekretariatsbereichsleiter für Weltkirche und Migration, Ulrich Pöner, als amtierender Sekretär übernehmen. Den VDD-Geschäftsführerposten wird vorerst der bisherige Stellvertreter Matthias Meyer als amtierender Geschäftsführer ausfüllen.

 

Vierteljahrhundert schwerer Zeiten

 

Die Deutsche Bischofskonferenz sei ihm dankbar, dass er das Amt des Sekretärs über all die Jahre mit Engagement ausgefüllt habe, so Bätzing. „Es war fast ein Vierteljahrhundert von äußerst schweren und belastenden Zeiten, aber auch von vielen guten Entwicklungen und Erfahrungen.“

Schon früh habe Langendörfer die Debatte um den Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung bedrückt, und in all den Jahren seien die Enthüllungen und Abgründe zum Thema sexueller Missbrauch ein bleibendes Thema gewesen. Zuletzt habe der scheidende Sekretär in der begonnenen Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland, dem Synodalen Weg, Impulse gesetzt.

 

Theologisches Wissen, juristisches Geschick

 

„Der Papstbesuch 2011 trägt deine Handschrift und zählt zu den Ereignissen, die dich bis heute persönlich berühren. Es waren Höhen und Tiefen in deiner Amtszeit, die du stets mit Gottvertrauen und einer inneren Gelassenheit getragen hast“, erklärte Bischof Bätzing und dankte Langendörfer zugleich für dessen theologische Expertise.

Zum theologischen Wissen sei das wirtschaftliche und juristische Geschick gekommen, mit dem Langendörfer als Geschäftsführer den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) gesteuert habe. „All diese Fragen sind weder in der Jesuitenausbildung noch dem Theologiestudium vorgesehen, und es ist aller Ehren wert zu betonen, wie sehr du dich in die Details eingearbeitet hast, immer unter dem Blickwinkel des Wohls der Menschen.“ Langendörfer sei für alle ein zuverlässiger Kooperations- und Ansprechpartner, national und international, gewesen.

 

Fromachende Kirche verwirklicht

 

In seinem Brief hob Bischof Bätzing vor allem den priesterlichen Dienst von Langendörfer hervor. „Nicht selten musstest du betonen, dass du zuallererst einmal Priester bist und dann Sekretär. Deine Messfeiern, auch für die Dienstgemeinschaft im Sekretariat, sind dafür glaubwürdiges Zeugnis.“

Sein Wirken werde nicht vergessen. „Es wird sich in das Neue, das kommt, einfügen. 24 Jahre bedeuten für mich, dir aufrichtigen Dank für Weitsicht und Umsicht, die Liebe zum Detail und die visionäre Kraft einer frohmachenden, den Menschen dienlichen Kirche zu sagen, die du verwirklicht hast“, so der Limburger Bischof Bätzing.

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