DPSG-Bundesversammlung in Hamminkeln am Niederrhein

Pfadfinder beschließen Interventionsordnung für den Jugendschutz

  • Auf ihrer Bundesversammlung am Niederrhein haben die Deutschen Pfadfinder St. Georg (DPSG) ein Interventionsordnung für den Kinder- und Jugendschutz verabschiedet.
  • Derzeit läuft ein Forschungsprojekt der DPSG zur Aufarbeitung von Machtmissbrauch in der verbandlichen Jugendarbeit.
  • Annkathrin Meyer wurde für drei weitere Jahre als Bundesvorsitzende bestätigt.

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Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg hat (DPSG) auf ihrer Vollversammlung eine verbandliche Interventionsordnung für den Kinder- und Jugendschutz verabschiedet. Die 170 Delegierten wählten in Hamminkeln am Niederrhein Annkathrin Meyer als Bundesvorsitzende wieder. Sie bleib für drei weitere Jahre im Amt, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.

Die Aufarbeitung von Machtmissbrauch ist den Angaben zufolge seit Jahren ein Schwerpunkt der DPSG. Das externe Team, das dazu ein Forschungsprojekt durchführt und sich auf der Bundesversammlung vorstellte, besteht aus der Marburger Sozialwissenschaftlerin Sabine Maschke und dem Gießener Erziehungswissenschaftler Ludwig Stecher. Beide wollen nach Abschluss der Forschungen auch Empfehlungen für den Kinder- und Jugendschutz im Verband geben.

Grußwort von Bischof Gerber

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber würdigte in einem Grußwort die Jugendarbeit als Lernfeld für Demokratie. Das Zelt der Pfadfinderinnen und Pfadfinder bezeichnete er als gutes Bild und Botschaft für das, was Kirche und Gesellschaft heute brauchten: Bei dessen Aufbau ziehe jeder in einer Richtung, und dadurch wachse das Zelt. Genauso brauche eine Gesellschaft das Bewusstsein, dass unterschiedliche Kräfte aus unterschiedlichen Richtungen und von verschiedenen Anknüpfungspunkten aus ziehen dürften.

Mit über 80.000 Mitgliedern ist die DPSG nach eigenen Angaben der größte deutsche Pfadfinderverband. Über Pfingsten findet "das nächste große Abenteuer" statt – das Pfingstlager mit 4.500 Teilnehmenden im Bundeszentrum in Westernohe im Westerwald.

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