Jan Graubner wird 75 Jahre alt

Prags Erzbischof erreicht Altersgrenze - und macht weiter

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Der Prager Erzbischof Jan Graubner wird am Dienstag, 29. August, 75 Jahre alt. Mit seinem Rücktritt ist allerdings nicht zu rechnen.

Der Primas von Böhmen erreicht damit die Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen; oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt. Im Fall Graubners ließ ihm Papst Franziskus schon bei der Ernennung im Mai 2022 mitteilen, dass er noch für drei, vier Jahre mit ihm rechne.

Graubner hatte sich als Erzbischof von Olmütz (Olomouc) und Metropolit von Mähren bereits darauf vorbereitet, zu seinem 75. Geburtstag in Ruhestand gehen zu dürfen. 2020 war er schwer an Covid-19 erkrankt; sein Leben hing am seidenen Faden. Am Ende konnte er seine Amtsgeschäfte aber doch wieder aufnehmen.

Graubner gehört zum konservativen Flügel

Graubner stammt aus Brünn (Brno), dem historischen Zentrum Mährens. Von seinem Vorgänger in Prag, Kardinal Dominik Duka, hat er auch die Leitung der Tschechischen Bischofskonferenz übernommen; in einer zweiten Amtszeit nach 2000 bis 2010. Graubner wird dem konservativen Flügel der katholischen Kirche zugerechnet.

Nach dem Theologiestudium wurde er 1973 zum Priester geweiht und arbeitete danach als Pfarrer in der Mährischen Walachei. Seit 1990 Bischof, wurde er 1992 zum Erzbischof von Olmütz (Olomouc) ernannt und baute die geistig fast zerstörte Diözese mit dem von ihm neu inspirierten landesweit größten Wallfahrtsort Velehrad neu auf.

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