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Zum zweiten Mal ist eine Regenbogen-Flagge an der Pfarrkirche St. Laurentius in Senden (Kreis Coesfeld) abgerissen worden. Pastoralteam zeigt sich empört und hat Strafanzeige gestellt. Eine neue Regenbogen-Flagge soll so bald wie möglich wieder an der Kirche angebracht werden.
Eine große Regenbogen-Flagge an der Kirche St. Laurentius im münsterländischen Senden ist abgerissen worden. Der Vorfall ist bereits der zweite dieser Art, nachdem Ende März 2021 eine Regenbogen-Flagge entwendet wurde.
Die Pfarrei St. Laurentius hat nach Auskunft von Pastoralreferentin Ulla Büssing-Markert Strafanzeige gestellt. „Der Vorfall zeigt, dass das Bekenntnis für Toleranz und Vielfalt wohl nicht von allen Menschen geteilt wird.“
Pfarrei zeigt weiterhin Flagge
Über mutmaßliche Täter könne man nur spekulieren. Da die Flagge in großer Höhe befestigt war, hätten sie einen enormen Aufwand betrieben, die Flagge zu entwenden, sagt die Pastoralreferentin.
Büssing-Markert kündigte an, dass eine neue große Regenbogen-Flagge angeschafft wird. „Unsere Botschaft steht für die Vielfalt menschlicher Lebensformen. Unsere Pfarrei wird weiterhin Flagge zeigen.“
Gottes Segen für alle Menschen
Die Regenbogen-Flagge wurde angebracht als Zeichen der Kritik am Vatikan, der Anfang des Jahres bekräftigt hatte, homosexuellen Paaren auch weiterhin den Segen verweigern zu wollen.
Daraufhin hatte das Pastoralteam von St. Laurentius über das Thema diskutiert und festgestellt: „Gott liebt und segnet alle Menschen. Wenn Menschen ihre Partnerschaft unter Gottes Schutz stellen wollen, kann die Kirche den Segen nicht verwehren. Als äußeres Zeichen dieser Einstellung haben wir gemeinsam entschieden, das weltweite Symbol für Toleranz, Akzeptanz, Vielfalt der Lebensformen, Veränderung und Frieden gut sichtbar an die Kirche zu hängen.“
Symbol für Vielfalt der Lebensformen
Das Symbol des Regenbogens stehe für die Vielfalt menschlicher Lebensformen und angebracht an der Kirche bedeute dies, dass alle Menschen zur Gemeinde gehörten, „egal welche sexuelle Orientierung sie haben“, sagt Büssing-Markert.