Wichtiges Anliegen für Franziskus

Schutz des Amazonas: Schamane bittet Papst um Hilfe

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Eine eigene Synode für das Amazonasgebiet berief der Papst vor fünf Jahren ein. Dabei ging es auch um die bedrohliche Lage indigener Völker. Die scheint sich aber bis heute nicht verbessert zu haben – im Gegenteil.

Papst Franziskus hat den Schamanen und Leiter der indigenen Volksgruppe der Yanomami, Davi Kopenawa, im Vatikan empfangen. Bei der Begegnung am Mittwoch bat Kopenawa den Papst um Unterstützung beim Schutz des Amazonasgebietes, wie er anschließend dem Portal „Vatican News“ berichtete. „Obwohl der Schutz dieser Gebiete international anerkannt ist, wird ständig in sie eingedrungen, weil die Behörden es zulassen“, so der Vorsteher der Yanomami aus Brasilien.

Er habe den Papst um Fürsprache bei Brasiliens Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva gebeten, „um ihn zu überzeugen, die Goldgräber und andere Ausbeuter zum Rückzug zu bewegen“. Die Situation der indigenen Gemeinschaften im Amazonasgebiet habe sich in letzter Zeit stark verschlechtert – der Wald würde weiter für den Bergbau abgeholzt. Er habe Angst, dass dieser Gemeinden, Flüsse, Gesundheit und das Überleben der Gemeinschaft ruinieren wird. „Ich mache mir Sorgen um unsere Zukunft, denn die nächsten Generationen werden den Wald brauchen“, so der Schamane.

Papst kritisiert Ausbeutung der Umwelt

Im Jahr 2019 hatte Papst Franziskus eigens eine Amazonas-Synode unter dem Motto „Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ einberufen. Unter anderem ging es um die ökologischen und soziale Folgen des Raubbaus im ressourcenreichen Amazonasgebiet, die bedrohliche Lage der indigenen Völker, aber auch um neue Wege in der Seelsorge. In seinem nachsynodalen Schreiben „Querida Amazonia“ (Geliebtes Amazonien) kritisierte der Papst die profitorientierte Ausbeutung der Umwelt und Zerstörung indigener Völker und Kulturen erneut.

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