2021 heißt es dann „825 plus 1“

St. Georg in Heiden feiert Kirchenjubiläum ein Jahr später

Für das Kirchenjubiläum in St. Georg in Heiden war alles vorbereitet. Jetzt ist wegen der Corona-Pandemie alles abgesagt und soll im nächsten Jahr unter dem Motto „825 plus 1“ nachgeholt werden.

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Die Enttäuschung ist da, aber sie hält sich in Grenzen: „Es traf uns nicht unvorbereitet. Wir feiern unser Kirchenjubiläum statt in diesen Wochen nun im nächsten Jahr“, sagt Pfarrer Benedikt K. Ende von der Pfarrei St. Georg in Heiden.

Auf eine 825-jährige Tradition kann die christliche Gemeinde im Kreis Borken zurückblicken. Um das Jahr 1195 kam es zur Kirchspielerhebung durch Fürstbischof Hermann II. von Münster. Damals spaltete sich die Gemeinde von der Pfarrei St. Remigius in Borken ab.

 

Gemeindegründung mit 30 Höfen

 

Erster Patron der eigenständigen Pfarrei Heiden wurde der heilige Kilian. Der Ort umfasste zu jener Zeit 200 Einwohner auf 30 Höfen, so die Historie. Die Ortschaft Heiden blickt in diesem Jahr sogar auf 1150 Jahre zurück und hätte ihr Jubiläum in diesen Wochen gern mit der Pfarrei gefeiert.

Alles ist nun anders gekommen: Wegen der Corona-Krise ist an keine Veranstaltung im Frühsommer zu denken. Überrascht wurde die Pfarrei aber dennoch. Anfang März saßen 90 Gemeindemitglieder im wahrsten Sinn des Wortes auf gepackten Koffern, um mit dem Veranstalter Emmaus-Reisen in Münster eine Gemeindewallfahrt ins Heilige Land anzutreten.

 

Israel-Fahrt einen Tag vor Abreise abgesagt

 

Kurz vor der geplanten Abreise kam Reiseorganisator Martin Burzlaff nach Heiden, um letzte Fragen zu klären und die Pilgerbücher vorzustellen. Dann kamen der Einreisestopp in Israel und die ersten Reisewarnungen der Bundesregierung. „Wäre die Reise wenige Tage früher losgegangen, wären wir wohl in Israel gestrandet, denn die Hotels machten dicht“, erinnert sich Pfarrer Ende an die ersten „Corona-Tage“, als die Grenzen schlossen.

Die Pilgerfahrt ist aber nicht abgesagt, sondern wie das Jubiläum nur aufgeschoben. Geplant ist die Reise nun für die Herbstferien 2021. „Ich hoffe, dass die allermeisten Interessenten den Termin einplanen können. Viele Zusagen habe ich schon erhalten“, sagt der Seelsorger.

 

Jubiläum wird nun 2021 gefeiert

 

Interesse an die Jubiläumsfeiern im nächsten Jahr haben auch alle Referenten und Gäste gegeben, die sonst in diesen Wochen dabei gewesen wären. „Nach dem jetzigen Stand können wir alle Veranstaltungen so durchführen wie wir sie geplant hatten“, sagt Pfarreiratsvorsitzende Conny Buß.

Die Festwoche sieht ein Programm für alle Generationen und Gemeindegruppen vor: ein Kinderschützenfest, ein Gottesdienst mit allen Chören, ein Tag für die Kindergartenkinder, ein Plattdeutscher Gottesdienst, ein Doppelkopp-Turnier, ein Trommelkonzert vor dem Rathausplatz, eine Afrikanische Messe, Open-Air-Kino für Jugendliche und für Familien und nicht zuletzt ein Pfarrfest. Auch der Referent zur aktuellen Kirchensituation, der frühere Chefredakteur von „Kirche+Leben“, Hans-Josef Joest, wird nächstes Jahr dabei sein.

 

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