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Es ist laut Bischöflicher Pressestelle die größte Wallfahrt des Jahres am Niederrhein: Zum 36. Mal sind am Samstag Tamilen aus weiten Teilen Deutschlands und dem benachbarten Ausland nach Kevelaer gepilgert.
Der Kevelaerer Wallfahrtsrektor Gregor Kauling sagte, die farbenfrohe Schar mache vor allem eins deutlich: „Wir sind eine große Menschheitsfamilie, die sich nach Frieden sehnt.“
Kerzen in Körpergröße
Der Kevelaerer Wallfahrtsrektor Gregor Kauling begrüßte die Pilgerinnen und Pilger. | Foto: Christian Breuer (pbm)
Wegen des erst am Vormittag nachlassenden Regens ging es rund um das Gnadenbild und auf dem tamilischen Markt laut Angaben zunächst ruhiger zu als in Jahren zuvor. Später seien aber immer mehr Pilgerinnen und Pilger eingetroffen.
In der Kerzenkapelle seien mehrmals erloschene Kerzen abgeräumt worden, um Platz für neue zu schaffen. Darunter einige mit erheblicher Länge, da es bei vielen Tamilen Tradition sei, Kerzen zu opfern, die ihrer Körpergröße entsprechen. Laut Wallfahrtsleitung werden früh erloschene Kerzen in den kommenden Tagen neu entzündet und Wachsreste wieder eingeschmolzen.
Tamilen stammen aus Sri Lanka
In Deutschland leben etwa 60.000 Tamilen, von denen viele vor dem jahrelangen Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Europa geflohen waren. Darunter sind nach Angaben der Tamilenseelsorge Katholiken wie Hindus. Zur Wallfahrt, die erstmals 1987 mit 50 Teilnehmern stattfand, kommen Gläubige katholischen und hinduistischen Glaubens nach Kevelaer.
