Sechs Pilgerandachten, keine Prozession, kein großer Markt

1.000 Tamilen in Kevelaer – Corona erzwingt „kleinen Rahmen“

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Knapp 1.000 Menschen sind am Samstag zur traditionellen Wallfahrt der Tamilen nach Kevelaer gekommen. Coronabedingt gab es über den Tag verteilt sechs Pilgerandachten in der Marienbasilika. Viele andere Formen der Begegnung mussten ausfallen.

Knapp 1.000 Menschen sind am Samstag zur traditionellen Wallfahrt der Tamilen nach Kevelaer gekommen. Coronabedingt gab es über den Tag verteilt sechs Pilgerandachten in der Marienbasilika, an der nach Angaben der Wallfahrtsleitung bis in den Abend hinein jeweils rund 150 Gläubige teilnahmen.

Eine farbenfrohe Prozession fand wegen der Vorschriften in diesem Jahr ebenso wenig statt wie der Markt der Begegnung hinter der Basilika. Auch die Gebete an der Gnadenkapelle, wo bei früheren Wallfahrten immer hunderte Kerzen angezündet wurden, fielen aus.

 

2020 noch ausgefallen

 

Die Tamilen-Wallfahrt musste 2020 wegen der Pandemie abgesagt werden. Man sei froh, dass die Veranstaltung diesmal - wenn auch deutlich kleiner - überhaupt stattfinde, so ein Sprecher der Tamilen. In den Jahren zuvor hatten jeweils mehrere tausend Pilger aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und Großbritannien teilgenommen.

In Deutschland leben nach Angaben der Behörden etwa 60.000 Tamilen, die vor dem jahrelangen Bürgerkrieg in ihrer Heimat Sri Lanka nach Europa geflohen waren. Zehn Prozent davon sind nach Angaben der Tamilenseelsorge Katholiken, 90 Prozent Hindus. Zur Wallfahrt kommen Menschen katholischen und hinduistischen Glaubens nach Kevelaer.

 

Größte Einzelwallfahrt in Kevelaer

 

Das Treffen, das 1987 mit rund 50 Menschen erstmals stattfand, ist inzwischen die größte Einzelwallfahrt in der Marienstadt am Niederrhein. Kevelaer ist wegen Marienerscheinungen in den Jahren 1641/42 Wallfahrtsort.

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