Vorwurf grenzüberschreitenden und sexualisierten Verhaltens in der Seelsorge

Übergriff-Vorwurf: Bischof Felix Genn sanktioniert Ruhestandspriester

  • Einem emeritierten Priester des Bistums Münster hat Bischof Felix Genn einen Verweis und eine Verwarnung erteilt.
  • Der Mann darf in der Öffentlichkeit keine priesterlichen oder seelsorglichen Tätigkeiten mehr ausüben.
  • Gegen den Priester gibt es Vorwürfe übergriffigen Verhaltens.

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Einem emeritierten Priester des Bistums Münster hat Bischof Felix Genn einen Verweis und eine Verwarnung erteilt. Mit dem Verweis ist die Auflage verbunden, dass er künftig in der Öffentlichkeit keine priesterlichen oder seelsorglichen Tätigkeiten mehr ausüben darf. Geistliche Begleitungen sind ihm grundsätzlich untersagt, meldet die Bischöfliche Pressestelle.

Hintergrund für die Maßnahme ist der Umstand, dass sich Ende 2022 zwei Betroffene bei der Interventionsstelle im Generalvikariat gemeldet und von ihren Erfahrungen berichtet hatten. Sie werfen dem Priester grenzüberschreitendes, unangemessenes und sexualisiertes Verhalten im Zusammenhang mit seelsorglichen Begleitungen vor. Es handelt sich nach Kenntnis des Bistums um zwei unabhängig voneinander gemachte Aussagen.

Verfahren bei der Staatsanwaltschaft eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hatte im November 2022 mitgeteilt, ein Verfahren gegen den Priester sei wegen Verjährung eingestellt. Der Pfarrer der Pfarrei, in der der Priester heute wohnt, und die dortigen Gremien wurden vorab über die Vorwürfe und Maßnahmen informiert.

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