Kiews Großerzbischof dankt Franziskus

Ukraine-Krieg: Papst unterstützte offenbar Gefangenenaustausch

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Zwischen der Ukraine und Russland hat der 50. Gefangenenaustausch seit Beginn der Militärinvasion stattgefunden. Papst Franziskus soll dabei eine besondere Rolle gespielt haben.

Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat Papst Franziskus für die Unterstützung des Austauschs von Kriegsgefangenen zwischen der Ukraine und Russland gedankt. Jüngst seien 207 ukrainische Landesverteidiger in ihre Heimat zurückgekehrt, sagte er am Sonntagabend in seiner wöchentlichen Videobotschaft. Schewtschuk bedankte sich bei allen, die den Gefangenenaustausch möglich gemacht hätten, und besonders bei Franziskus.

Auch Ärzte unter Freigelassenen

Unter den Freigelassenen sind laut dem Geistlichen auch Ärzte aus Mariupol, die auf Namenslisten gestanden hätten, die Mitglieder des Gesamtukrainischen Rates der Kirchen und Religionsgemeinschaften dem Papst im Januar 2023 im Vatikan überreicht hätten. Damals hatten Schewtschuk und andere ukrainische Religionsvertreter Franziskus um Hilfe gebeten. Dank vieler Vermittler und Gebete seien „trotz aller Störungen und Drohungen von russischer Seite“ mehr als 200 Ukrainer freigelassen worden, so der Großerzbischof. Der Jüngste von ihnen sei 20, der Älteste 61.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im Februar 2022 den Befehl zur Militärinvasion in der Ukraine gegeben. Der Gefangenenaustausch von vergangenem Mittwoch war laut Kiewer Angaben der 50. seit Beginn der Kämpfe. Bisher kehrten demnach 3.035 Ukrainer zurück.

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