Schließungspläne offenbar vom Tisch

Volkeningheim in Münster soll „nach Möglichkeit“ erweitert werden

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Studentisches Wohnen im Volkeningheim in Münster soll auch in Zukunft möglich sein. Statt einer ursprünglich geplanten Schließung ist jetzt von einem Neubau die Rede, heißt es von der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Das Ökumenische Volkeningheim, Studentenwohnheim im Herzen von Münster, soll „nach Möglichkeit“ erweitert werden. Das schreibt das Landeskirchenamt in einer Pressemitteilung. Damit die Wirtschaftlichkeit eines Studierendenwohnheims gegeben ist, sei sogar ein Zuwachs an Zimmern für Studierende nötig und eingeplant. Voraussetzung dafür werde es sein, in Kooperation mit der Stadt Münster ein entsprechendes Baurecht zu schaffen, das mit der notwendigen Sensibilität in Bezug auf die Altstadtlage die Grundlage für ein Neubauprojekt herstelle.

Das geplante Neubauprojekt werde nur mithilfe von Investoren zu bewältigen sein, Gespräche dazu liefen derzeit. Denn es bleibe dabei, dass es mit Ablauf des Jahres 2024 keine Defizitabdeckung mehr für den Betrieb des Volkeningheims aus dem Haushalt der Landeskirche geben werde. Die angespannte Haushaltslage zwinge „unausweichlich“ dazu.

Volkeningheim: Realisierung des Baurechts wird wohl dauern

Ziel sei es, die Optionen der Bauland-Mobilisierungsverordnung NRW zu nutzen, um möglichst zügig an die Umsetzung des Vorhabens gehen zu können. Trotzdem, so die evangelische Kirchenleitung, werde es einige Zeit bis zur Realisierung eines Baurechts für das konkrete Vorhaben in Anspruch nehmen. Das bedeute auch, dass noch einige Hausaufgaben zu leisten seien, damit die Studierenden bis zum Start des Neubaus noch im Volkeningheim wohnen können.

Die Immobilie am Breul 43 soll indes „weiter für die Verwirklichung sinnstiftender evangelischer Arbeit genutzt werden“ und im Projekt ‚Evangelisch am Kreuztor‘ sichtbar sein. Den Auftrag, nach einer zukunftsorientierten Lösung zu suchen, hatte die westfälische Landessynode im Mai 2023 erteilt.

Sigrid Beer hat Vorsitz des Kuratoriums

Er mündete in einen intensiven Arbeitsprozess, um eine Möglichkeit auszuloten, die wertvolle Arbeit im Herzen von Münster fortführen zu können. „Fundierte Anfragen dazu, maßgeblich auch vom Verein der Freundinnen und Freunde des Ökumenischen Volkeningheims e.V. an die Synode gestellt, haben somit jetzt Früchte getragen“, heißt es.

Bereits zu Beginn des Jahres hatte das nebenamtliche Mitglied der Kirchenleitung Sigrid Beer den Vorsitz des Kuratoriums übernommen. Sie werde den weiteren Prozess auch künftig intensiv begleiten, schreibt das Landeskirchenamt.

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