Generalvikariat braucht weniger Bürofläche und verschiebt Gebäude-Abriss auf 2024

Bistum Münster ändert Pläne: Studentenheim am Breul bleibt länger

  • Das katholische traditionsreiche Deutsche Studentenheim am Breul wird nun doch noch nicht im nächsten Jahr abgerissen, um einem Verwaltungsbau des Bistums zu weichen.
  • Die Pläne seien auf Herbst 2024 verschoben. 
  • Als Gründe nennt das Bistum Wohnungknappheit in Münster - und eigene Pläne, durch Sparprozess und Homeoffice-Erfahrung weniger Bürofläche nutzen zu wollen.

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Das Bistum Münster wird das traditionsreiche Deutsche Studentenheim am Breul in Münster nun doch nicht 2022 abreißen und im Anschluss auf dem Areal ein neues Verwaltungsgebäude errichten. Das bestätigte Pressesprecher Stephan Kronenburg auf Anfrage von "Kirche-und-Leben.de".

Ursprünglich sollte das knapp 100 Jahre alte Gebäude, in dem 100 Studenten leben, nach der Fertigstellung des neuen "Tita-Cory-Campus" für 200 Studierende im kommenden Jahr zeitnah zurückgebaut werden. An der Stelle sollte ein neues Verwaltungsgebäude für das Bischöfliche Generalvikariat gebaut werden.

 

Weniger Büros durch Homeoffice und Personalabbau

 

Diese Pläne hat das Bistum offenbar grundsätzlich geändert. Auf eine entsprechende Anfrage von "Kirche-und-Leben.de" erklärte Kronenburg, wegen der Erfahrungen mit einem "dezentralen Arbeiten im Homeoffice" während der Corona-Krise stelle sich der Bistumsverwaltung die Frage, "wie viele Büroflächen wir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bischöflichen Generalvikariat künftig noch benötigen".

Ein einjähriges Pilotprojekt mit der IT-Abteilung und der Zentralen Gehaltsabrechnungsstelle soll demnach für weitere Erfahrungen sorgen. Zudem werde durch den "Spar- und Strategieprozess" auch im Generalvikariat Personal abgebaut. "Damit haben wir bereits begonnen", erklärte Kronenburg. "Auch das wird dazu führen, dass wir in Zukunft weniger Büroflächen benötigen werden."

 

Wie geht es am Breul weiter?

 

Das Gebäude am Breul wird den Angaben zufolge bis Ende September 2024 weiter als Studierendenwohnehim genutzt werden. Anschließend allerdings soll es - mit Ausnahme der unter Denkmalschutz stehenden Teile wie der Fassade - abgerissen werden. Zum einen sei das Gebäude "in die Jahre gekommen" und müsse daher durch einen Neubau ersetzt werden. Zum anderen nennt Kronenburg die Wohnraumknappheit in Münster als Grund. Studentische Bewohner des "Breul" erhielten demnach die Möglichkeit, sich für Zimmer auf dem neuen "Tita-Cory-Campus" zu bewerben. Dort wird es Wohnraum für 200 Studierende geben. 

Welche Funktion der erwähnte Neubau am Breul haben wird, blieb zunächst unklar.

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