RTL-Moderator beweist fundiertes Wissen über katholische Liturgie

"Wer wird Millionär?": Jauch erklärt Fußwaschung zu Gründonnerstag

  • Günther Jauch hat zur besten Zeit Nachhilfe in Religion gegeben.
  • Bei der RTL-Show "Wer wird Millionär" erklärte er den Ritus der Fußwaschung zu Gründonnerstag.
  • Es ging um die 5.000-Euro-Frage.

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Ungewöhnliche Nachhilfe bei RTL: Am Freitagabend erklärte Moderator Günther Jauch beim TV-Quiz "Wer wird Millionär" zur besten Sendezeit das kirchliche Ritual der Fußwaschung am Gründonnerstag.

Die Frage hieß "Was macht der Papst regelmäßig am Donnerstag vor Ostern?". Die Antwortmöglichkeiten lauteten "Pickel ausdrücken", "Nägel schneiden", "Bart rasieren" oder "Füße waschen".

5.000-Euro-Frage

Kandidat Maik Müller, Radiomoderator aus Potsdam, bekannte, er habe keinerlei Ahnung von Kirche, aber er könne sich als einzig sinnvolle Antwort "Füße waschen" vorstellen. Damit überstand er die 5.000-Euro-Frage im Finale der "Drei-Millionen-Euro-Woche" der Quizshow.

Jauch erklärte daraufhin dem Kandidaten und dem Publikum, dass die Fußwaschung am Gründonnerstag auf das letzte Abendmahl vor der Kreuzigung zurückzuführen ist. Der symbolträchtige Ritus erinnert an die Demutsgeste Jesu, der den biblischen Berichten zufolge seinen Jüngern vor dem Abendmahl die Füße wusch. Der TV-Moderator fügte hinzu, dass Papst Franziskus schon mehrfach am Gründonnerstag in Gefängnissen war und dort Häftlingen die Füße gewaschen hat.

Jauch: Ich verdanke der Kirche viel

Günther Jauch hat schon häufig davon erzählt, dass er dankbar dafür sei, in einer katholischen Familie aufgewachsen zu sein: "Ich verdanke der Kirche, was meine Kindheit und Jugend angeht, viel und habe den Glauben über all die Missstände der letzten Jahre trotzdem nicht verloren", sagte er zum Beispiel 2021 im "Zeit"-Podcast "Alles gesagt". Er verstehe aber auch alle - gerade angesichts der Missbrauchsfälle, "die partiell oder völlig an der Kirche verzweifelt sind".

Der 66-Jährige, dessen Vater Ernst-Alfred Jauch lange das West-Berliner Büro der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) leitete, erzählte dabei auch von einer "üblichen Karriere als Ministrant und Pfadfinder". Dort habe er - ganz im Gegensatz zu den fürchterlichen Missbrauchserfahrungen anderer - "so etwas nicht einmal ansatzweise erlebt, sondern eine sehr glückliche Zeit verbracht".

Kirche habe ihn immer interessiert, fügte Jauch damals hinzu, und: "Ich war auch mal relativ bibelfest". Früher habe er sogar noch "die 80 gängigsten Kirchenlieder bis zur dritten Strophe" aufsagen können.

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