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Kardinal Woelki äußert sich zum Weltfrauentag am kommenden Freitag - und benennt einige harte Fakten zum Thema Männergewalt.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich erschüttert gezeigt über die Gewalt gegen Frauen. „In Deutschland wird an jedem dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Expartner ermordet. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Tendenz steigend“, sagte der Erzbischof in seinem wöchentlichen Video-Impuls mit Blick auf den internationalen Frauentag am kommenden Freitag. „Das ist einfach nur fürchterlich.“
Woelki nannte es auch schrecklich, dass kürzlich in Wien an einem einzigen Tag fünf Frauen ermordet wurden. „Die Täter: Männer.“ Und in einer Umfrage des vergangenen Jahres hätten ein Drittel der Männer angegeben, Frauen gegenüber schon mal handgreiflich geworden zu sein. Diese Fakten müssten zum Weltfrauentag einfach zur Kenntnis genommen werden.
„Mit gleicher Achtung und gleichem Respekt” begegnen
Nach der Bibel habe Gott alle Menschen mit gleicher Würde ausgestattet, sagte Woelki. Er habe Mann und Frau zwar unterschiedlich, aber beide als sein Eben- und Abbild und damit auf Augenhöhe geschaffen. Männern und Frauen sei mit gleicher Achtung und gleichem Respekt zu begegnen. „Und dafür sollten wir in unserer Gesellschaft einstehen. Dafür stehe auch ich“, so der Kardinal.
Die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche ist umstritten. Kritik entzündet sich daran, dass sie keinen Zugang zu den Weiheämtern haben und damit weniger mitbestimmen können. Woelki beharrt dagegen auf dem Nein zur Frauenweihe, da Jesus das Priestertum nur männlichen Aposteln übertragen habe. Damit lehne die Kirche aber nicht die Gleichberechtigung ab, so der Kardinal. Überdies brauche es in kirchlichen Leitungspositionen mehr Frauen, „die dann auch Vorgesetzte von Priestern sind“.