Freiwillige Judith Hoffmeister: „Afrika fasziniert mich“

19-Jährige aus Sendenhorst ist auf Menschen in Uganda gespannt

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Das Bistum Münster entsendet in diesem Jahr 26 junge Erwachsene in einen Freiwilligendienst im Ausland. Sie leisten ihre Dienste in Mexiko, Ghana, Uganda, Ruanda, Tansania und Südafrika ab. Einige von ihnen stellen wir vor. Heute: Judith Hoffmeister aus Sendenhorst.

Judith Hoffmeister ist bereit. Die 19-Jährige startet in diesen Tagen in ihr einjähriges Abenteuer nach Uganda. Judith Hoffmeister absolviert einen Freiwilligendienst im Ausland, der vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster unterstützt wird. Mehr als 6000 Kilometer werden sie von ihrer Familie und ihren Freunden in Sendenhorst trennen, berichtet die Bischöfliche Pressestelle.

Dass sie nach ihrem Abitur am Gymnasium Wolbeck ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren möchte, stand für Judith Hoffmeister schon früh fest. Der Gedanke, dies im Ausland zu verbringen, entwickelte sich später. „Afrika fasziniert mich einfach, die Lebensweise der Menschen, die Natur – es wird anders sein als in Deutschland“, ist sie sich sicher. Genau darin liegt der Reiz für die Sendenhorsterin, die in dem vor ihr liegenden Jahr ihren Horizont erweitern und die eigenen Grenzen kennenlernen möchte.

Arbeit mit Kindern in Lukumbi

In Lukumbi im Distrikt Nakaseke wird sie, die jahrelang Messdienerin in Albersloh war, mit einer weiteren Freiwilligen, Samira Schulte aus Haltern am See, das Schulprojekt „Ewaldi Children Education Fund“ unterstützen. Es ermöglicht Kindern eine Schulbildung, die aus sozial schwachen Verhältnissen stammen oder Waisen sind. „Wir haben viele Möglichkeiten, uns einzubringen“, freut sich Judith Hoffmeister auf die Vielfalt.

Rund 150 Kinder wohnen im Internat, weitere Kinder, deren Schulweg nicht so lang ist, kommen täglich auf das Gelände, um Kindergarten oder Schule zu besuchen. „Wir können uns in der Betreuung der Jüngsten engagieren, im Unterricht oder in der Nachhilfe“, sagt die Sendenhorsterin. Aber auch Freizeitangebote für die Internatskinder seien gefragt, zum Beispiel basteln, backen oder Volleyball. Judith Hoffmeister, begeisterte Tänzerin von Modern Dance und Ballett, kann sich außerdem vorstellen, mit den Kindern zu tanzen. „Da kann ich bestimmt noch was von ihnen lernen“, freut sie sich auf afrikanische Rhythmen. 

Vorfreude und Abschiednehmen

Bei Treffen und mehrtägigen Seminaren in Münster und Berlin hat sich Judith Hoffmeister gemeinsam mit 25 weiteren Freiwilligen intensiv auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet. „Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt und einen differenzierten Blick auf das, was vor mir liegt, bekommen“, berichtet die 19-Jährige. Besonders hebt sie den Zusammenhalt in der Gruppe hervor: „Man merkt, dass man mit seinen Gefühlen und Ängsten nicht allein ist.“ Dankbar ist Judith Hoffmeister auch für die Unterstützung der Ehemaligen.

„Die Vorfreude überwiegt“, sagt Judith Hoffmeister, auch wenn aktuell das Abschiednehmen eine große Rolle spielen wird. Doch sie weiß: Dank der modernen Kommunikationsmittel – und falls das afrikanische Internet es zulässt – ist es möglich, den Kontakt zu halten. Und in der zweiten Hälfte ihres Freiwilligendienstes erwartet die Sendenhorsterin heimischen Besuch: Ihre Eltern und ihre beiden Schwestern wollen nach Uganda kommen und sich anschauen, wo die Tochter und große Schwester das Jahr verbringt.

Informationen zum Freiwilligendienst im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.ms-freiwillig.de.

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