Neues Gebäude ersetzt Trakt aus dem Jahr 1964

9,6 Millionen Euro: Bistum investiert an der Marienschule in Dülmen

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Für 9,6 Millionen Euro ersetzt ein moderner Gebäudetrakt ein bisheriges Gebäude an der Marienschule in Dülmen. Es entstehen Klassen-, Fach- und Differenzierungsräume. In etwa eineinhalb Jahren sollen die neuen Räume bezogen werden.

Der alte Trakt aus dem Jahr 1964 ist abgerissen. Der Grundstein für den neuen wurde noch kurz vor den Ferien gelegt. In den kommenden rund eineinhalb Jahren wird die Baustelle an der Marienschule in Dülmen zum Alltag gehören. Doch dann steht Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern ein modernes dreigeschossiges Gebäude zur Verfügung, bei dessen Erstellung das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt.

Erforderlich wurde der Neubau, der keine Erweiterung der dreizügigen bischöflichen Realschule darstellt, weil die kleinen Klassenräume nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Zudem wäre eine energetische Sanierung demnach kaum möglich gewesen.

Künftig gibt es auf jeder Etage drei Klassenräume mit je 65 Quadratmetern, einen Differenzierungsraum und einen Fachraum. Im Erdgeschoss findet ab Herbst 2024 der Kunstunterricht statt. Dafür steht neben einem lichtdurchfluteten Raum auch ein „grünes“ Klassenzimmer im Außenbereich zur Verfügung. Im ersten Obergeschoss entsteht ein Selbstlernzentrum. Der Musikraum im zweiten Obergeschoss erhält für die Orchesterklassen einen Boden mit ansteigenden Plätzen.

Begrünte Dächer, Solarenergie, Wärmepumpe

„Die Klassenräume werden alle gleich ausgestattet. Unsere Schule bekommt eine klare Struktur. Der Neubau ermöglicht uns mit den Differenzierungs- und Fachräumen pädagogische Möglichkeiten, wie wir sie perspektivisch brauchen“, sagt Wilfried Hölscher, Konrektor der Schule.

Beim Bau haben die Schule, die Bauabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Münster und das münstersche Architekturbüro Hartig-Meyer-Wömpner viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Es gibt unter anderem begrünte Dächer, Solarenergie und eine Wärmepumpenheizung. Große Fenster sorgen für natürliches Licht in den Räumen, im Außenbereich werden Pflanzen gesetzt. Zudem ist auf dem Gelände der Marienschule eine Streuobstwiese geplant.

Ebenso wird es im Neubau einen Aufzug geben, damit auch Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen sind, aufgenommen werden können. Der Schultrakt sei auf Zukunft hin geplant, sodass er auch für die nächsten Generationen passt, meint Hölscher. 

2.000 Quadratmeter entstehen

„Wir gehen nicht davon aus, dass die Klassenstärke künftig kleiner wird. Die Akzeptanz unserer Schule ist groß, auch wenn der Zulauf bei den Gymnasien ungebrochen ist“, berichtet er. An der Realschule werde im Vergleich mehr Zeit in die persönliche Entwicklung investiert. Zudem sei „die ganzheitliche Bildung wichtig. Wir fördern die Schülerinnen und Schüler beispielsweise im musisch-künstlerischen Bereich in der Musikklasse sowie dem Kunstkurs und im Wahlpflichtbereich“.

9,6 Millionen Euro investiert das Bistum als Schulträger laut Mitteilung. Bis die rund 2.000 neuen Quadratmeter fertig gestellt sind, findet für neun Klassen der Unterricht in Containern auf dem Schulhof statt.

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