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Finger weg von Nuklearwaffen: Das fordern der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der evangelische Präses Thorsten Latzel. Warum besonders die rheinländischen Geistlichen auf eine Abkehr von der Atombombe pochen.
Repräsentanten der evangelischen und katholischen Kirche fordern eine Abkehr von der Strategie der nuklearen Abschreckung. „Solange Atomwaffen existieren, bleiben sie ein großes Risiko“, heißt es in einem Schreiben des rheinischen Präses Thorsten Latzel und des Trierer Bischofs Stephan Ackermann zum kirchlichen Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt am Samstag am Fliegerhorst Büchel. Unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“ sind dort am Samstag ein ökumenischer Gottesdienst vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes sowie Informations- und Kulturprogramm geplant.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der russischen Drohungen eines Atomkriegs seien die Kirchen besorgt, „dass ein atomarer Schlag am Ende einer Eskalationsspirale stehen könnte“, heißt es in dem Schreiben von Latzel und Ackermann. Der Friede sei an vielen Orten auf der Welt massiv gefährdet, nicht nur durch die drohende Anwendung von Atomwaffen, sondern auch durch die Ereignisse etwa in Israel und den palästinensischen Gebieten, Armenien und Aserbaidschan, im Sudan und Jemen. „Als Christinnen und Christen können wir nicht ablassen, darauf hinzuwirken, dass die Gewalt und das Töten ein Ende haben“, betonten die Theologen. Frieden sei „eine Grundausrichtung christlicher Existenz“.
Kirchliche Aktionstage seit 2017
In Büchel im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz befindet sich ein Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe. Dort werden die letzten US-Atomwaffen in Deutschland vermutet. Der Aktionstag am 25. Mai findet zum siebten Mal statt. Er wird von einer seit 2017 bestehenden Projektgruppe organisiert, der Christen aus evangelischen Landeskirchen, dem Bistum Trier sowie der katholischen Friedensbewegung Pax Christi angehören.