Erklärung zum Gedenktag des Bombenabwurfs auf Hiroshima

Pax Christi: Schon die Drohung mit Atomwaffen ist Sünde

Der Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, Heinz Josef Algermissen, ruft dazu auf, das Engagement für ein Verbot von Atomwaffen zu verstärken.

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Der Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, Heinz Josef Algermissen, ruft dazu auf, das Engagement für ein Verbot von Atomwaffen zu verstärken. Praktisch alle christlichen Kirchen sprächen sich heute nicht nur klar gegen einen atomaren Krieg aus, sondern auch gegen die Herstellung von Atomwaffen und die Drohung mit deren Einsatz, erklärte der emeritierte Fuldaer Bischof. „Atomwaffen, ob angedroht oder eingesetzt, sind moralisch verwerflich und eine Sünde gegen heutige und künftige Generationen“, sagte er aus Anlass des 74. Jahrestages des Atombombenabwurfes auf Hiroshima in Japan am 6. August 1945.

Der Kampf gegen die atomare Bedrohung sei integraler Bestandteil kirchlicher Friedensarbeit, fuhr Algermissen fort. Die bisherige moralische Duldung der Strategie der nuklearen Abschreckung als Konzept der Kriegsverhütung müsse aufgegeben werden. Die mächtigsten Atomwaffenstaaten ließen allerdings keinen ernsthaften Willen erkennen, dieses Konzept aufzugeben.

 

Algermissen: Menschen müssen Politik kontrollieren

 

Deutschland solle in einer Zeit, in der regionale Nuklearkrisen zu eskalieren drohten, entschlossener als bislang eine auf nukleare Abrüstung gerichtete Außen- und Sicherheitspolitik verfolgen. Bestehende Verträge müssten erhalten und ausgebaut werden. Algermissen rief die Menschen dazu auf, die Schritte der Politik aktiv zu kontrollieren.

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