Themenwoche „Neue Pastoralreferent:innen“ (8) aus Hörstel

Anna Speer: Wie aus der Lehramtsstudentin eine Pastoralreferentin wurde

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Bischof Felix Genn beauftragt am Sonntag, 24. September, im Dom in Münster 13 Frauen und Männer mit dem Dienst als Pastoralreferentin, als Pastoralreferent im Bistum Münster. „Kirche-und-Leben.de“ stellt zwölf von ihnen vor. Diesmal: Anna Speer aus Hörstel.

Anna Speer ist die Freude anzusehen – und anzuhören. Die 34-Jährige sprudelt drauf los, wenn sie erzählt, was ihr in diesem Sommer an Neuem bevorsteht. Gerade frisch verheiratet, wird sie von Münster zu ihrem Mann nach Osnabrück ziehen und endlich keine Wochenendbeziehung mehr führen. Und auch beruflich tut sich für die gebürtige Legdenerin einiges: Nach Abschluss ihrer Ausbildung verstärkt sie als Pastoralreferentin das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Reinhildis in Hörstel.

Eigentlich wollte Anna Speer immer Grundschullehrerin werden. Doch während des Studiums kamen der jungen Frau Zweifel: „Nur in der Schule zu arbeiten, das schien mir nicht das Passende.“ Lange habe sie mit sich gerungen. „Doch dann habe ich die beste, oder zweitbeste, Entscheidung meines Lebens getroffen“, sagt sie mit einem breiten Lachen. Sie wechselte vom Primarstufenstudium zur katholischen Theologie. Das war nicht nur beruflich goldrichtig: Im Fachbereich lernte sie außerdem ihren jetzigen Mann kennen. Der ist inzwischen auch im Kirchendienst, allerdings im Bistum Osnabrück.

Kinder- und Jugendarbeit im Fokus

Kirche-und-Leben.de überträgt die Beauftragungsfeier ab 14.30 Uhr live.

„Ich möchte die gute Botschaft weitergeben, andere dafür begeistern“, beschreibt Anna Speer ihre Motivation. Dass sie selbst davon begeistert ist, glaubt jeder, der sie davon reden hört: „Ich brenne dafür.“ Auf die Herausforderungen in Hörstel ist die Pastoralreferentin sehr gespannt: „Es wird im ländlichen Raum sicher vieles anders sein als während meiner Assistenzzeit in Münster.“ Sie wird sich in Hörstel vor allem um den Kinder- und Jugendbereich kümmern: „Dazu gehört die Messdienerarbeit genauso wie die Firmvorbereitung.“

Das Landleben ist Anna Speer vertraut. Mit allem, was dazugehört, ist sie in Legden aufgewachsen, „inklusive der Marienfrömmigkeit meiner Großmutter“. Sie war im Chor und als Lektorin aktiv: „Ich habe die Kirche immer als einen Ort empfunden, an dem ich Halt finden kann, Halt auch im Glauben.“

Kirchliches Leben verändert sich

Der Beruf der Pastoralreferentin sei toll, schwärmt die 34-Jährige: „Man bekommt von den Menschen in den verschiedenen Generationen so viel zurück.“ Gemeinsam mit Ehrenamtlichen etwas zu bewegen, ist für die junge Frau eine Herzensangelegenheit. Aber auch auf möglichen Unterricht an der Grundschule vor Ort freut sie sich.

Dass sich kirchliches Leben künftig verändern wird, dessen ist sich Anna Speer bewusst. Sie ist Teil einer Arbeitsgruppe im Bistum Münster, die sich Gedanken macht, wie einzelne Pfarreien ab 2024 in den neuen Pastoralen Räumen zusammenrücken können. „Auch das ist Neuland“, muss sie abschließend schmunzeln. Wie so vieles in diesem Jahr.

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