Generalvikar Klaus Winterkamp fordert vielfältigeres Gottesdienst-Angebot

Arbeitgeber Kirche – Bistum Münster will für besseres Image werben

Der Generalvikar des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, hat sich für ein vielfältigeres Angebot bei der Gestaltung von Gottesdiensten ausgesprochen. Im Interview sagte er auch, wie das Bistum sein Image als Arbeitgeber verbessern will.

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Der Generalvikar des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, hat sich für ein vielfältigeres Angebot bei der Gestaltung von Gottesdiensten ausgesprochen. In einem Interview mit „Kirche+Leben“ sagte Winterkamp: „Wenn Kirche und Gesellschaft pluraler werden, muss auch unser Gottesdienst-Angebot pluraler werden.“ Das stelle die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, weil noch mehr Erwartungen an die Gottesdienste geknüpft würden. „Das ist nicht einfach“, räumte Winterkamp ein.

Aber wenn durch Musik, Lichteffekte oder andere sinnliche Angebote neben Weihrauch den Menschen der Weg zu Gott erschlossen würde, werde dasselbe erreicht wie durch eine Predigt oder ein lateinisches Hochamt. Schon jetzt gebe es im Bistum Münster unterschiedliche Angebote. Dazu gehörten zum Beispiel die Benediktinerabtei Gerleve mit ihrer Hochliturgie und die Jugendkirche „Effata“ in Münster.

 

„Kirche wird als muffig und altbacken empfunden“

 

Der Generalvikar kündigte außerdem an, dass sich das Bistum Münster in diesem Jahr als attraktiver Arbeitgeber präsentieren will. Damit erreicht werden sollten auch die weniger aktiven Christen, erklärte Winterkamp. „Man hat nicht nur Kompetenzen, weil man katholisch ist“, sagte der Generalvikar. „Es gibt auch Talente, Begabungen und Charismen, die Gott einfach so schenkt – unabhängig davon, ob und welcher Konfession oder Religion man angehört.“

In vielen Bereichen wirke die katholische Kirche als Arbeitgeber nicht besonders attraktiv, räumte Winterkamp ein. Auch innerkirchlich seien die Berufsbilder nicht mehr bewusst. „Das müssen wir neu ins Bewusstsein heben“, erklärte der Generalvikar. Manchmal werde die Kirche auch als „muffig und altbacken“ empfunden. Dieser Eindruck stimme aber nicht, wenn es um die Kirche als Arbeitgeber gebe. „Verglichen mit anderen Institutionen sind wir verlässlich, bieten Sicherheit, sind für Familien attraktiv und leisten vieles für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Winterkamp. „Da sind wir auf der Höhe der Zeit.“

Das gesamte Interview können Sie in der „Kirche+Leben“Ausgabe Nr. 1 zum 6. Januar 2019 lesen, die Sie hier bestellen können.