Schüler und Erwachsene erhalten Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Preis

Auszeichnung für zehn Krippen im Museum Relígio Telgte

Neun Darstellungen der 77. Telgter Krippenausstellung werden mit dem Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Preis ausgezeichnet. Zu den Preisträgern gehören ein Kind, zwei Schulklassen, eine Gruppe und fünf einzelne Erwachsene. Erstmals wird ein Publikumspreis vergeben.

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Neun Krippendarstellungen der 77. Telgter Krippenausstellung werden mit dem Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Preis ausgezeichnet. Das teilte das Museum Religio in Telgte mit. Zu den Preisträgern gehören demnach ein Kind, zwei Schulklassen, eine Gruppe und fünf einzelne Erwachsene. Erstmals wird auch ein Publikumspreis vergeben.

Jüngster Preisträger ist den Angaben zufolge der zehnjährige Titus Niklas Neumann-Mahlklau aus Telgte. Seine Krippe mit dem Titel „Der Unterschlupf“ besteht aus Steckschaum, Streichölzern und Fimo. Das Jesuskind ist ein Legomännchen.

 

Maria aus Munition

 

Die Krippenausstellung ist noch bis zum 28. Januar zu sehen. Die Öffnungszeiten sind täglich, außer montags, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, Besucher bis 21 Jahre zahlen nichts. Zudem ist ein Katalog zur Ausstellung erschienen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als „bemerkenswerteste Arbeit“ der diesjährigen Krippenausstellung mit dem Titel „Friede auf Erden“ bezeichnet die Jury die Arbeit „10.000 Schuss“ von Leonie Große, die in Everswinkel lebt. Aus etwa 10.000 Patronenhülsen hat sie die heilige Familie gestaltet. Sie erhielt dafür den Publikumspreis. 2640 Stimmen seien insgesamt gezählt worden, berichtet Museumsleiterin Anja Schöne; auf die Arbeit von Leonie Große seien 232 Stimmen entfallen. Bischof Felix Genn hatte in seiner Weihnachtspredigt Bezug auf diese Krippe genommen. Die Botschaft sei eindeutig: „Nur Er, Jesus Christus, kann dieses totbringende Material zerstören und Frieden schaffen, wenn Menschen sich auf Seine Botschaft einlassen.“

Die Preise in Form einer Urkunde werden am 28. Januar um 15 Uhr von Generalvikar Norbert Köster im Museum Relìgio überreicht.

Weitere Preisträger:
- Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis zehn Jahren eines inklusiven Kunstprojekts der Paul-Schneider-Schule in Münster-Kinderhaus, die zudem verschiedenen Religionen angehören;
- Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.3 der Gesamtschule Warendorf für ihre Krippe „Friede beginnt bei uns oft ganz klein – entdecke ihn“ mit Darstellungen im Miniaturformat;
- Die Künstlerin Katharina Ronge vom Kreiskunstverein Beckum-Warendorf sowie Amin Balouchi und Marziye Jafari, zwei Geflüchtete. Ihr Arbeit trägt den Titel „Migration als Geburtsstätte für Frieden“. Sie zeigt an drei Ecken einer Holzplatte Modelle der Gotteshäuser von Judentum, Christentum und Islam sowie in der vierten Ecke den Stall der heiligen Familie mit Ochs und Esel;
- Rudi Bannwarth aus Ettlingen bei Karlsruhe, der die Darstellung der Heiligen Familie in die Baustelle einer Hochhaussiedlung verlegt; statt der Drei Heiligen Könige nähern sich dort Menschen der Krippe, deren Körpersprache abwarten und skeptisch ist;
- Hans Rothfeld aus Wadersloh; seine Krippendarstellung bezieht sich auf den Silvesterabend 2015 in Köln und trägt den Titel „Glauben und Frieden öffnen Grenzen“. Viele der dargestellten Personen tragen Flaggen, auf denen das Wort „Friede“ in der jeweiligen Landessprache geschrieben steht. Sie bewegen sich in Richtung des Kölner Doms, vor dessen Eingang die heilige Familie in einem kleinen Stall zu sehen ist.
- Die Wandbildserie von Adelheit Eimer aus Gütersloh mit dem Titel „Friede auf Erden? Ein Versuch“. Sie besteht aus zwei gerahmten kolorierten Holzschnitten auf Zeitungs- beziehungsweise Ingrespapier sowie einer Acrylmalerei auf Leinwand;
- Sandra Höricht aus Telgte. Ihre Buchskulptur aus vier Büchern präsentiert die heilige Familie und den Ausstellungstitel „Friede auf Erden“ als Buchfaltkunst auf alten Eichenholzbrettern.
- Gerta Goer aus Paderborn. Ihr Werk besteht aus vier Szenen der „Legende vom vierten König“, die mit aus Ton modellierten und mit Acrylfarben kolorierten Figuren vor Kulissen gestaltet sind. Die Legende berichtet von einem vierten König, der aus Russland – so diese Variante – aufgebrochen ist, um dem neuen König zu huldigen.

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