Franziskus-Bitte im Mikrochip-Format

Berühmter Segen des Papstes fliegt ins All

  • In einem „Satelliten der Hoffnung“ kreist künftig die Papst-Bitte um ein Ende der Corona-Pandemie durch das All.
  • Den Segen spendete Franziskus 2020 auf dem menschenleeren Petersplatz.
  • Die Rakete mit dem Satelliten an Bord startet am 10. Juni aus dem US-Bundesstaat Kalifornien.

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Die Papst-Bitte für ein Ende der Corona-Pandemie vor drei Jahren kreist künftig in einem Satelliten um die Erde. Die päpstliche Kommunikationsbehörde hat am Montag ein entsprechendes Projekt vorgestellt. Der Satellit mit einem Nanobuch mit Fotos und Worten des Papstes beim Sondersegen während des Corona-Lockdowns soll im Juni mit einer Rakete ins All gebracht werden. Beteiligt sind neben dem Vatikan die italienische Raumfahrtagentur ASI und der Nationale Forschungsrat von Italien CNR.

Am 27. März 2020 spendete Franziskus von den Stufen der Vatikan-Basilika herab – vor einem menschenleeren Petersplatz – den Segen „Urbi et orbi“, rief den Himmel um Beistand gegen das Corona-Virus an und sagte den Sterbenden Trost und Vergebung zu. Mit ihm im Regen stand das Kruzifix von San Marcello, das an das Ende der Pest 1522 erinnert. Die Bilder des einsamen Papstes mit einer goldenen Monstranz in den Händen gingen um die Welt.

Buch in sieben Sprachen

Der Vatikan verlegte ein Jahr später ein Buch zu dem Ereignis. Es wurde insgesamt 150.000 Mal in sieben Sprachen gedruckt. Der deutsche Titel lautet „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“.

Das Buch besteht aus etwa neun Quadratmetern Papier, für den Weltraum wurde es von Wissenschaftlern auf eine Größe von wenigen Quadratmillimetern reduziert. Das Nanobuch in Form eines Mikrochips wird von einem „Satelliten der Hoffnung“ transportiert, ausgestattet mit zwei Bordcomputern und Kommunikationssystemen. Die Rakete mit dem Satelliten an Bord startet am 10. Juni im US-Bundesstaat Kalifornien.

Weiteres Miniatur-Buch

Eine weitere Miniaturausgabe des Buches befindet sich derzeit in einem Saatgut-Tresor in Norwegen. Als „Samen der Hoffnung“ deklariert, lagert es neben Hunderttausenden Pflanzensamen auf Spitzbergen, gut 1.200 Kilometer vom Nordpol entfernt.

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