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Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst prüft, ob künftig Laienseelsorgerinnen und -seelsorger taufen dürfen. Zudem soll geklärt werden, ob ihre Rolle in der Gemeindeleitung und ihre Position als Ansprechpartner vor Ort gestärkt werden kann. Fürst reagiert damit nach Angaben seiner Pressestelle auf Forderungen eines Frauenforums in seinem Bistum, unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen, um die Rolle von Frauen in der Kirche aufzuwerten.
In einem Brief an die Teilnehmenden des Frauenforums schreibt Fürst: "Erneut habe ich gespürt, welch tiefen Schmerz viele Frauen empfinden, weil sie sich in ihrer Berufung nicht ernst genommen fühlen." Er bat um Verzeihung, wenn er selbst diesen Eindruck erweckt habe.
"Habe mir Anliegen zu Herzen genommen - auch von Maria 2.0"
"Ich habe mir die Beiträge des Frauenforums zu Herzen genommen, ebenso wie die Erwartungen der Aktion Maria 2.0." Fürst kündigte an, sich weiter für die Einführung des Diakonats für Frauen einzusetzen. Allerdings gehe hier nichts ohne das Einverständnis der Weltkirche.
Im Generalvikariat will Fürst den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen. Der Bischof will zeitnah alles umsetzen, was auf Bistumsebene möglich sei. Dabei sei ihm - wo nötig - auch die Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz wichtig: "Den Handlungsdruck, zu neuen Regelungen zu kommen, spüren wir alle."
Frauenforum hatte Schlagzeilen gemacht
Das Frauenforum, auf das sich die Reaktion des Bischofs bezieht, hatte wegen einiger Thesen der Theologieprofessorin Johanna Rahner zur Situation der Frauen in der Kirche Schlagzeilen gemacht. Fürst hatte die entsprechende Online-Tagung mitverfolgt.
