Themenwoche zur Jugendumfrage „Sag an!“ im Bistum Münster (3)

Bischof Genn: Kirche sollte jungen Menschen auf Suche nach Glück helfen

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Münsters Bischof Felix Genn hatte die Befragung selbst angeregt, als er 2018 von der Jugendsynode aus Rom heimkehrte. Er wollte wissen, was junge Menschen in seinem Bistum bewegt. Die Ergebnisse der Studie „Sag an!“ sieht er als Auftrag.

„Ich war beeindruckt von der Jugendsynode 2018, bei der Papst Franziskus die Jugendlichen in den Mittelpunkt gestellt und sich eine Jugendpastoral gewünscht hat, die in ihrer Lebenswelt stattfindet. Die vielen Lebensgeschichten der jungen Menschen aus unserem Bistum haben mich ebenfalls beeindruckt. Über 1000 junge Menschen haben uns ihre Gedanken anvertraut. Ich konnte direkt mit verschiedenen jungen Menschen ins Gespräch kommen und ihre Geschichten hören.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, welche Themen für die Jugendlichen wichtig sind: Beziehungen, Umwelt, Persönlichkeitsentwicklung, Sinnsuche, Gesellschaft und Glaube. Wie jeden von uns macht es Jugendliche traurig, wenn sie sich mit ihren Interessen und Einstellungen nicht verstanden fühlen, sei es im privaten Umfeld, im politischen oder kirchlichen Kontext. Viele haben Zukunftsängste und fürchten sich vor menschlichen Verlusten sowie den Auswirkungen des Klimawandels.

Genn: Wir müssen vom Papier zur Handlung kommen!

Als Antwort darauf gaben viele Jugendliche an, dass ihnen Freunde, Hobbys, Musik sowie der Glaube und das Ehrenamt Kraft geben, ihr Leben zu meistern. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kirche jungen Menschen bei ihrer Suche nach einem glücklichen Leben unterstützen kann und sollte. Ich habe aufmerksam zugehört, denn diese Jugendlichen kennen das Leben aus erster Hand. Ausdrücklich danke ich auch allen, die an dieser Studie mitgearbeitet haben in der Konzeption, in der Durchführung und auch in der Nacharbeit – denn hier liegt der Schlüssel: Wir müssen vom Papier zur Handlung kommen!

Wir müssen in unserer Jugendpastoral Unterstützung bieten und da sein, unterstützt von den verschiedenen Einrichtungen und Institutionen im Bistum Münster. Es ist wichtig, dass diese Ergebnisse in den Prozessen unseres Bistums berücksichtigt und die Bedürfnisse der jungen Menschen angeschaut werden. Diese Inhalte müssen bei der Umsetzung der Pastoralen Räume bedacht werden, damit wir junge Menschen auf ihrer Suche nach einem glücklichen Leben unterstützen können.“

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