Zur Verhinderung von Manipulation und Korruption

Bistum Münster führt Compliance-Regeln ein

Vitamin B und persönliche Vorteile unter Mitarbeitenden: Bei Entscheidungen kann es zu Manipulationen kommen. Das Bistum Münster möchte jetzt dagegen vorgehen. Im äußersten Fall ist sogar der Arbeitsplatz gefährdet.

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Das Bistum Münster hat Compliance-Regeln eingeführt. Damit wolle es verhindern, dass Beziehungen oder persönliche Vorteile der Mitarbeitenden Entscheidungen beeinflussen, teilte die Diözese mit.

Die Richtlinie gilt ab sofort für alle pastoralen Mitarbeiter im Dienst des Bistums und alle Mitarbeiter im Generalvikariat im nordrhein-westfälischen Teil. Festgelegt ist sie im Kirchlichen Amtsblatt. Außerdem empfiehlt das Bistum auch anderen katholischen Einrichtungen und Rechtsträgern, die Richtlinie zu übernehmen.

 

Gegen Korruption und Manipulation

 

Mit „Regeltreue“ oder „Befolgung“ übersetzt das Bistum Compliance und möchte damit Manipulation und Korruption verhindern. Konkret bedeutet das, dass die Mitarbeitenden beispielsweise kein Geld, keine Eintrittskarten, Bewirtungen oder Veranstaltungs-Einladungen annehmen sollen. Ausnahmen gelten etwa beim Vertreten des Bistums oder bei geringfügigen Leistungen.

Der Personalchef des Bistums, Diethelm Schaden, sagte dazu: „Es geht primär darum, unsere Mitarbeitenden für das Thema Manipulationsversuche und Ähnliches zu sensibilisieren, aber auch darum, den Beschäftigten Klarheit zu geben: Was darf ich oder was sollte ich vermeiden?“

 

Mögliche Kündigung

 

Die Richtlinie könne zwar nicht alle Anwendungsfragen und Einzelfälle erfassen. „Aber sie soll Hilfestellung geben, um im konkreten Einzelfall pflichtbewusst zu entscheiden beziehungsweise die Entscheidung der jeweiligen Personalstelle einzuholen“, sagte der Bistumsleiter der Revision, Markus Ahlers. Bei Verstößen gegen die Compliance-Regeln könne es zu einer Kündigung kommen.

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