Austausch und gemeinsame Aktionen seit 50 Jahren

Bistumspartnerschaft zwischen Tula und Münster wird in Mexiko gefeiert

In mexikanischen Tula wird derzeit das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Bistum Tula und dem Bistum Münster gefeiert. Eine Delegation aus Münster ist angereist.

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Im mexikanischen Tula wird noch bis zum 18. März das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Bistum Tula und dem Bistum Münster gefeiert. Die Jubiläumsfeierlichkeiten unter dem Leitwort „Aus einem kleinen Samenkorn ist ein Wald geworden“ begannen bereits am vergangenen Sonntag mit einem großen Festgottesdienst in der Kathedrale San José in Tula.

Besuche und Begegnungen
Mit Besuchen in den Partnergemeinden im Bistum Tula und verschiedenen Begegnungen ist die Reise der münsterschen Bistums-Delegation im Laufe der Woche fortgesetzt worden.

„Ich bin dankbar für den Wert der Freundschaft zwischen den Kontinenten“, sagte der mexikanische Bischof Juan Pedro in seiner Predigt. Sein Amtsvorgänger Bischof Octavio Villegas erklärte: „Wer einen Freund trifft, hat einen Schatz gefunden – danke für die 50 Jahre Freundschaft zwischen Tula und Münster, das ist ein großer Schatz.“

120 Freiwillige seit 1992

Weihbischof Stefan Zekorn hob die Verdienste der freiwilligen Helfer hervor, berichtet die Bischöfliche Pressestelle Münster. Seit 1992 bis heute gab es 120 deutsche Freiwillige in Tula. Seit 2008 sind junge Mexikaner als Freiwillige jeweils ein Jahr in Münster tätig. „1968 war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“, sagte Zekorn, „wenn es die Partnerschaft nicht schon gäbe, würden wir sie heute beginnen. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, und wir haben viel voneinander gelernt.“

Für das Bistum Münster ist in diesen Tagen eine Delegation vor Ort. Neben Weihbischof Stefan Zekorn als Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche haben sich Aktive aus Emsdetten, Marl-Sinsen und Moers auf den Weg gemacht, deren Pfarreien oder Gruppen eigene Kontakte zu mexikanischen Partnern pflegen. Ebenfalls dabei sind Priester und ehemalige junge Freiwillige aus dem Bistum Münster, die im Bistum Tula gearbeitet haben und derzeitige Freiwillige. Canisianer-Brüder, mexikanische Schwestern, die mehrere Jahre in Beckum gearbeitet haben, sowie 300 Vertreter aus den mexikanischen Partnergemeinden und derzeitige deutsche Freiwillige sind angereist.

Feier in Münster im Mai

Zekorn lud die Mexikaner auch zu den Jubiläumsfeiern in Münster ein, die ab dem 6. Mai stattfinden werden. Als Geschenk übergab er an jede Partnergemeinde und an Bischof Juan Pedro eine Flagge des Bistums Münster sowie ein Jubiläumsheft über die 50-jährige Geschichte der Partnerschaft, die der Diözesanarbeitskreis Münster-Tula zusammengestellt hat.

Bistumspartnerschaft Münster-Tula
Die Freundschaft zwischen den Bistümern Tula und Münster begann beim Zweiten Vatikanischen Konzil, an dem die damaligen Bischöfe der beiden Bistümer, D. Jesús Sahagún de la Parra und Joseph Höffner, teilnahmen. Einige Jahre danach wollten sie gemeinsam den Wunsch des Konzils verwirklichen, dass die Ortskirchen einander begegnen. Im Februar 1968 kamen die ersten Canisianerbrüder in Mexiko an, und der Bau des Centro Social in Cardonal begann. In den folgenden Jahrzehnten wirkten Priester im jeweils anderen Bistum, wurden Partnerschaften zwischen Gemeinden gegründet und später junge Menschen als Freiwillige entsandt.

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