„Mobilität bei geringem Einkommen ohne günstiges Ticket nicht möglich“

Caritas und Diakonie im Oldenburger Land: 9-Euro-Ticket verlängern!

  • Eine Verlängerung des Neun-Euro-Tickets oder eine Alternative mahnen Caritas und Diakonie im Oldenburger Land an.
  • Bundesweite Mobilität sei für Menschen mit geringen Einkommen ohne ein dauerhaft günstiges Nahverkehrsticket nicht möglich.
  • Angebote wie das Neun-Euro-Ticket seien ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich sinnvoll.

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Eine Verlängerung des Neun-Euro-Tickets oder eine Alternative mahnen die katholische Caritas und das evangelische Diakonische Werk im Oldenburger Land an. Im Hartz-IV-Regelsatz seien derzeit monatlich 40,27 Euro für Verkehr vorgesehen – das schließe auch Kosten wie Kauf oder Reparatur eines Fahrrads ein, erklären Caritas-Direktor Gerhard Tepe und Diakonie-Vorstand Thomas Feld. Bundesweite Mobilität sei für Menschen mit geringen Einkommen ohne ein dauerhaft günstiges Nahverkehrsticket nicht möglich.

„Teilhabe ist ein Menschenrecht“, betonen Tepe und Feld laut Pressemitteilung. Menschen mit kleinem Einkommen hätten „teilweise über Jahre“ nicht zu entfernt lebenden Freunden, Verwandten und Enkeln reisen oder Ausflüge mit ihren Kindern machen können. Angebote wie das Neun-Euro-Ticket, das nach derzeitigem Stand Ende August ausläuft, seien ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich sinnvoll.

Weniger Schwarzfahrten, weniger Strafen


Gerhard Tepe (links) und Thomas Feld. | Fotos: pd.

Caritas und Diakonie weisen auf einen weiteren Vorteil günstiger Tickets hin: Ein erschwinglicher Nahverkehr führe nach Beobachtung der Verkehrsbetriebe zu weniger Schwarzfahrten. Wer ohne Fahrschein erwischt werde, zahle eine Geldstrafe; wer sie nicht aufbringen könne, bekomme eine Ersatzfreiheitsstrafe. Angebote wie das Neun-Euro-Ticket reduzierten die Zahl solcher Fälle.

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