Früherer NRW-Kolping-Chef aus Nottuln starb im Alter von 69 Jahren

CDU-Politiker Karl Schiewerling ist tot

  • Der frühere Bundestagsabgeordnete und CDU-Politiker Karl Schiewerling ist tot.
  • Der langjährige NRW-Landesvorsitzende des Kolpingswerks aus Nottuln starb heute im Alter von 69 Jahren.
  • Schiewerling galt als überzeugter Sozialkatholik und soziales Gesicht der Unionsfraktion im Bundestag.

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Der frühere Bundestagsabgeordnete und CDU-Politiker Karl Schiewerling ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 69 Jahren, wie CDU-Chef Armin Laschet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Laschet schrieb von einem „traurigen Tag für die christlich-soziale Bewegung“. Schiewerlings Kampf für soziale Gerechtigkeit als Mensch, als Bundestagsabgeordneter oder als Landesvorsitzender des katholischen Kolpingwerks in Nordrhein-Westfalen bleibe unvergessen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schrieb auf Twitter, Schiewerling habe viel Gutes bewirkt, „für die soziale Sicherheit, für den gegenseitigen Respekt und für den demokratischen Konsens“.

Schiewerling galt als überzeugter Sozialkatholik und soziales Gesicht der Unionsfraktion im Bundestag. Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament übernahm er den Co-Vorsitz der Rentenkommission der Bundesregierung. Der CDU-Politiker aus dem Münsterland saß von 2005 bis 2017 im Bundestag. Er selbst beschrieb sich einmal als „zutiefst in der katholischen Kirche beheimatet“. Das christliche Menschenbild und die katholische Soziallehre hätten ihn geprägt.

 

Katholisch engagiert in Wirtschaft, BDKJ, Kolping

 

Der in Essen geborene Sohn eines christlichen Gewerkschafters war nach der Ausbildung zum Industriekaufmann zunächst von 1970 bis 1973 bei der Mannesmannröhren-Werke AG tätig. Anschließend wirkte er in vielen katholischen Verbänden: als Sekretär beim Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend und zuletzt beim Kolpingwerk Diözesanverband Münster. Den NRW-Landesverband des Sozialwerks leitete er von 2002 bis 2017 im Ehrenamt.

Lange gehörte Schiewerling dem Bundesvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) an. Im Bundestag leitete er auch den Kardinal-Höffner-Kreis, einen informellen Zusammenschluss von Christen in der Unionsfraktion. Die Ehe für alle lehnte er ab. Beim Sonntagsschutz betonte er, es müsse „wieder mehr um den Menschen an sich gehen - nicht um seine Verfügbarkeit für Konsum und Wirtschaft“.

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