Altenheim Friedrichsburg in Münster bekommt Hilfe in der Not

Corona: Omikron-Welle setzt Alten- und Pflegeheime massiv unter Druck

  • In mehreren Alten- und Pflegeheimen in Münster sind viele Mitarbeitende mit Corona infiziert, so auch im Altenheim Friedrichsburg der Vorsehungsschwestern.
  • Katastrophenschutz und Hilfsorganisationen unterstützen die Heime kurzfristig.
  • Einrichtungsleiterin Susanne Bönninghoff von der Friedrichsburg dankt Einsatzkräften für die schnelle Hilfe.

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Wie erwartet erreicht die Omikron-Welle auch die Alten- und Pflegeeinrichtungen, so auch in der Stadt Münster. Wie der Corona-Krisenstab bekannt gab, sind knapp 120 Mitarbeitende der münsterschen Pflegeeinrichtungen in Isolation. Die Zahl der infizierten Pflegebedürftigen in der stationären Pflege stieg binnen kurzer Zeit auf 112 Personen.

Um die personelle Situation in den Pflegeeinrichtungen sicherzustellen, hatte die Stadt Münster kurzfristig Einheiten des Katastrophenschutzes und der Hilfsorganisationen um Unterstützung gebeten. Allein im Altenheim Friedrichsburg, das von der Stiftung der Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung (Vorsehungsschwestern) getragen wird, sind etwa 20 Pflegekräfte infiziert und befinden sich in Quarantäne.

Krisenstab setzt auf schnelle Hilfen

„Die sogenannte kritische Infrastruktur gerät in der Omikron-Welle wie erwartet unter massiven Druck“, sagte Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer laut einer Mitteilung der Stadt. „Die Personalprobleme gerade im medizinischen und pflegerischen Bereich aufgrund der massiven Infektionszahlen in der Bevölkerung waren zu befürchten. Wir sind jetzt auf schnelle Lösungen angewiesen und müssen in betroffenen Bereichen unterstützend helfen.“

Im Altenheim Friedrichsburg unterstützen derzeit acht Einsatzkräfte des „Bündnis für Münster“, das sich aus den Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser zusammensetzt, das dortige Pflegeteam.

Entspannung für die nächsten Tage erwartet

Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen werden allerdings keine pflegerischen Tätigkeiten ausführen. Sie sind im Bereich der Logistik eingesetzt. Die Unterstützung durch die Einsatzkräfte soll möglicherweise schon am Montag, 14. Februar, beendet werden können.

„Für die schnelle Hilfe können wir uns bei der Stadt Münster nur bedanken. Die Einsatzkräfte unterstützen uns enorm“, sagte die Einrichtungsleiterin des Altenheims Friedrichsburg, Susanne Bönninghoff, im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“.

Schlimmste Arbeitswoche im Berufsleben

Auch das Diakonische Werk, das mit vier Pflegekräften kurzfristig in die Pflegearbeit der Friedrichsburg eingesprungen ist, verdiene ein „dickes Lob“. Über die letzten Tage sagte Susanne Bönninghoff: „Die Corona-Welle zerrt an den Nerven. Es war die schlimmste Arbeitswoche in den 30 Jahren, seit ich im Pflegebereich tätig bin.“ Der Zusammenhalt im Team und die Unterstützung gäben ihr Kraft im Arbeitsalltag.

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