Katholische Beratungsstellen auch an Schulen präsent

Darum ist Pornografie ein Thema für die Schwangerschaftsberatung

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Mehr als 2.000 werdende Mütter sind in katholischen Stellen im Oldenburger Land 2022 beraten worden. Ein großer Teil der Frauen habe keinen deutschen Pass gehabt, meldet die Caritas. Daneben bieten die Beraterinnen auch sexualpädagogische Workshops an Schulen an.

Pornografie taucht immer öfter auf – diese Erfahrung macht Kathrin Schomaker, Caritas-Beraterin für Schwangerschaftsfragen in Delmenhorst bei Bremen. Das Thema begegne ihr in den sexualpädagogischen Workshops an Schulen, die die katholischen Beraterinnen im Oldenburger Land unter anderem in Delmenhorst anbieten, heißt es in einer Mitteilung des Landes-Caritasverbands für Oldenburg.

Das Frauenbild aus gewaltverherrlichenden Internet-Videos etwa bei TikTok zurechtzurücken, sei ein Ziel der Angebote, sagt Schomaker: „Damit gehen die jungen Menschen sonst ins Erwachsenenalter.“ In den Workshops gehe es auch um Fragen der Pubertät, um das Thema LGBTQ und die Frage, wie die jungen Menschen später einmal eine Beziehung führen möchten.

Mehr als 2.000 Schwangere beraten

67 Workshops für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler habe es 2022 in Delmenhorst gegeben, berichtet Schomaker. Erstmals habe man das Programm auch an einer Förderschule angeboten.

Kerngeschäft auch der Delmenhorster Beraterinnen bleibt allerdings die Hilfe für schwangere Frauen. Mit 2.048 Fällen haben sich die 13 katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen im Oldenburger Land 2022 befasst, so die Mitteilung. Beraten worden seien sowohl Frauen als auch Paare. Drei von fünf werdenden Müttern in der katholischen Beratung hätten keinen Berufsabschluss gehabt, zwei von fünf seien ledig gewesen.

Viele Klientinnen ausländischer Herkunft

45 Prozent der Klientinnen hätten einen deutschen Pass gehabt, 14 Prozent seien aus EU-Staaten gekommen, 25 Prozent aus Ländern außerhalb Europas, etwa aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak. In Delmenhorst habe sogar nur ein Drittel der Frauen – also etwa 33 Prozent – einen deutschen Pass gehabt.

1.087 Anträge seien 2022 im Oldenburger Land mit Hilfe der Beratung bei der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ gestellt worden, hieß es. 860.000 Euro Unterstützung für Schwangere flossen daraufhin. Kirchliche Stiftungen im Bistum Münster hätten nach weiteren 160 Anträgen zusätzlich rund 63.000 Euro bewilligt.

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