Münsteraner Missbrauchs-Gutachten wirft Bischof Leitungsversagen vor

Nach Studie: Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung wird umbenannt

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Die bisherige Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung will ihren Namen ändern. Grund seien „die schon vor einiger Zeit erfolgten Hinweise auf Leitungsversagen“ im „Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen“ in Tenhumbergs Zeit als Bischof von Münster. Ein neuer Name soll den Stiftungszweck in den Mittelpunkt rücken.

Die bisherige Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung will ihren Namen ändern. Grund seien „die schon vor einiger Zeit erfolgten Hinweise auf Leitungsversagen“ im „Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen“ durch Priester in Tenhumbergs Zeit als Bischof von Münster (1969-1979), meldet die Bischöfliche Pressestelle.

Stiftungsvorsitzende Sigrun Schnieders sagt laut Angaben, die schon vor „mehr als einem Jahr“ entstandene Absicht der Umbenennung sei durch die Veröffentlichung der Missbrauchsstudie für das Bistum Münster nochmals bestätigt worden. Die Forschenden der Universität Münster halten Tenhumberg Vertuschung vor.

Suche nach neuem Namen läuft

Die Suche nach einem neuen Namen laufe. Abgestimmt werden solle in der nächsten regulären Vorstandssitzung der Stiftung. Ein Termin wird in der Mitteilung nicht genannt.

Das in der Missbrauchsstudie dargelegte Versagen des Bischofs in der Ahndung priesterlicher Übergriffe und „insbesondere in einem zugewandten, angemessenen Umgang mit den davon Betroffenen“ schließe ein Beibehalten des Namens aus, hieß es.

Ein neuer Name soll laut Angaben nun das Stiftungsanliegen in den Mittelpunkt rücken. Die Stiftung leistet Schwangeren und jungen Familien Finanzhilfe in schwangerschaftsbedingten Notlagen.

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