Von Katholikentag, Pilgerfahrten und unbesetzten Bischofsstühlen

Das bewegt 2018 im Bistum, in Deutschland und Rom

Gut vernetzt zeigt sich die Kirche von Münster im neuen Jahr – Menschen aus ganz Deutschland werden erwartet, Menschen aus dem Bistum machen sich auf den Weg in die weite Welt. Auch der Papst hat Pläne - und im Gottesdienst wird sich Wichtiges ändern.

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Gut vernetzt zeigt sich die Kirche von Münster in diesem neuen Jahr – Menschen aus ganz Deutschland werden erwartet, und Menschen aus dem Bistum machen sich auf den Weg in die weite Welt. Die besten Vorboten für einen bewegten und lebendigen Glauben sind natürlich die Sternsinger, die in diesen Tagen von Haus zu Haus ziehen, den Neujahrssegen bringen und Spenden für Kinder in armen Ländern sammeln. Und am 8. Januar vertreten vier Kinder aus der Pfarrei Heilig Geist in Hamm-Bockum-Hövel das Bistum beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Notburga Heveling vom Diözesankomitee und ZdK-Präsident Thomas SternbergSicherer Hafen: Der Katholikentag in Münster. Notburga Heveling vom Diözesankomitee und ZdK-Präsident Thomas Sternberg freut's. | Foto: Christof Haverkamp

Der Höhepunkt des Jahres wird aber der Katholikentag sein, zu dem vom 9. bis 13. Mai 40.000 Dauerteilnehmer und viele Tagesgäste aus dem Umland in Münster erwartet werden. Viele Menschen aus dem gesamten Bistum werden als Helfer und Quartiergeber dafür sorgen, dass dieser Katholikentag ein unvergessliches Erlebnis wird. Zu diesem großen Ereignis dürfte auch eine besondere Münster-Attraktion wieder zugänglich sein: Der Großteil der Restaurierungsarbeiten der fast 500 Jahre alten Astronomischen Uhr im Dom soll dann abgeschlossen sein.

 

Diebesgut kehrt zurück, Pilger rücken aus

 

Noch im ersten Halbjahr soll endlich das wertvolle Borghorster Stiftskreuz aus dem 11. Jahrhundert in die dortige St.-Nikomedes-Kirche zurückkehren. 2013 war es geraubt, im Februar 2017 wiedergefunden worden. Inzwischen gibt es ein neues Sicherheitskonzept, und Pfarrer Markus Dördelmann rechnet fest damit, dass es zur 1050-Jahrfeier der Stiftsgründung an seinen Platz zurückkehrt.

Auch wenn die Diözese ein klassisches Wallfahrts-Bistum mit vielen großen und kleinen Wallfahrtsorten ist: Bei zwei Pilgerfahrten werden mehrere Hundert Gläubige in die Ferne reisen. Den Anfang machen Ministrantinnen und Ministranten, die mit mehr als 50.000 Kindern und Jugendlichen aus aller Welt vom 28. Juli bis 4. August an der Internationalen Messdiener-Wallfahrt nach Rom teilnehmen. Und während der Herbstferien pilgern Gläubige aus der Region Borken/Steinfurt mit Weihbischof Christoph Hegge nach Florenz und Assisi.

 

Vatikan: Papstreisen, Gerichtsprozess, Heiligsprechung

 

Papst trifft JugendPapst trifft Jugend: Erst zur Internationalen Ministrantenwallfahrt im Sommer, gefolgt von der Weltbischofssynode über die Jugend im September. | Foto: Michael Bönte

Kurz zuvor wird im Vatikan die Weltbischofssynode über die Jugend abgeschlossen sein, zu der Papst Franziskus eingeladen hat. Er selber bricht zudem bereits am 15. Januar zu einem knapp einwöchigen Besuch nach Chile und Peru auf. Im August könnte er auch am katholischen Weltfamilientreffen im irischen Dublin teilnehmen. Vermutlich Mitte September besucht der Papst Estland, Lettland und Litauen.

Spannend dürfte die Zukunft von Kurienkardinal George Pell sein, der sich im März wegen Missbrauchsvorwürfen einer umfassenden Anhörung in seiner australischen Heimat stellen muss. Franziskus hatte ihn für die Prozessdauer von seinen Aufgaben als Finanzminister des Vatikans freigestellt. In dieser Funktion ist Pell einer der einflussreichsten Kardinäle an der Spitze der katholischen Kirche. Er bestreitet die Vorwürfe entschieden.

Erfreulicher wäre ein anderes Ereignis: Manches deutet darauf hin, dass der 1980 ermordete Erzbischof von San Salvador, Oscar Romero, 2018 heilig gesprochen werden könnte.

 

Personal-Karussell in Deutschland

 

In der Kirche in Deutschland wird sich unterdessen das Personal-Karussell weiter drehen: Mit dem 75. Geburtstag des Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen am 15. Februar dürften mit Würzburg und Hildesheim drei Bistümer auf einen neuen Bischof warten. In Münster wird man sich unterdessen an nur noch vier statt fünf Weihbischöfe gewöhnen.

Zusammengelegt werden kann ab dem Schuljahr 2018/19 der katholische und evangelische Religionsunterricht im Bereich des Bistums Münster. Und ab der nächsten Adventszeit soll die neue Einheitsübersetzung auch im Gottesdienst verwendet werden.

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