Auch bronzenes Zeichen der KAB entwendet

Diebe stehlen Kupferdach der Mariengrotte in Münster-Gremmendorf

  • Das Kupferdach des Bildstocks einer Siedlung in Münster-Gremmendorf und das Zeichen der KAB, ein Kreuz und Hammer aus Bronze, sind gestohlen worden.
  • Nachbarschaft, Schützenverein und KAB wollen so schnell es geht den Schaden ersetzen.
  • Die Mariengrotte erinnert an den Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Anzeige

Noch immer ärgert sich Bernhard Emmerich über den Diebstahl vor einigen Tagen an der Mariengrotte in Münster-Gremmendorf. Unbekannte Diebe nahmen die Regenrinne und das Dach, beides aus Kupfer, und ein bronzenes Doppelkreuz mit.

„Wer macht denn sowas? Der Respekt vor religiösen Orten scheint verloren zu gehen“, sagt Emmerich. Er lebt in der Nähe der Mariengrotte in der so genannten Ketteler-Siedlung und ist seit vielen Jahrzehnten als Vorstandsmitglied in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) St. Ida Gremmendorf aktiv.

 

Auch KAB-Zeichen gestohlen

 

Der Bildstock mit Maria und dem Jesuskind ist in Gremmendorf ein beliebter Ort der Besinnung. KAB-Mitglieder, Nachbarn und die Knubbenschützen treffen sich dort und pflegen den Ruheort nahe einer Kleingartengartenanlage.

Mitglieder der Knubbenschützen hatten zuerst den Diebstahl bemerkt. Auch wenn sich das Kupferdach ersetzen lässt - besonders ärgerlich ist der Diebstahl des KAB-Zeichens: ein Kreuz und Hammer, das vor langer Zeit ein KAB-Mitglied aus Bronze hergestellt hat.

 

Graf Droste zu Vischering schenkte Marien-Statue

 

Errichtet wurde die Mariengrotte 1953. Die Marien-Statue war damals ein Geschenk von Graf Georg Droste zu Vischering an die Siedlungsgemeinschaft. Diese errichtete nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der aus der KAB hervorgegangenen Wohnungsbaugesellschaft Ketteler zahlreiche Wohnungen.

Die Grundstücke für die rund hundert Siedlerwohnungen stiftete zu jener Zeit der Graf - beziehungsweise er verkaufte sie für einen symbolischen Preis von einer Mark pro Quadratmeter. „Für die KAB war das Siedlungswerk ein Werk christlicher Sozialpolitik. Wohnraum sollte erschwinglich sein“, sagt Emmerich.

 

Zusammenhalt in der Siedlung

 

Wenn es nach ihm geht, soll die Mariengrotte bald wieder ein festes Dach haben: „Wir werden das mit unseren Gemeinschaften in der Siedlung hinkriegen. Vielleicht bekommen wir noch einen Zuschuss von der Stadt Münster.“

Anzeige