Kirchliches Filmfestival Recklinghausen startet am 13. März

Ein Hauch von Oscars im Pott: Filmfestival prämiert Drama „Green Border“

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Internationale Filme und Gäste, drei Preise und eine Botschaft: Wo die Menschenwürde nichts wert ist, herrscht die Wüste. Das prägt das diesjährige Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen.

Das Kirchliche Filmfestival findet vom 13. bis 17. März im Cineworld in Recklinghausen in seiner 14. Auflage statt. Insgesamt 14 Spiel- und Dokumentarfilme – teilweise deutlich vor Kinostart oder als Recklinghausen-Premieren – sowie drei Kurzfilme präsentiert das Festivalteam an fünf Tagen. „Wir blicken in diesem Jahr besonders in die Welt und zeigen Filme, die vielleicht nicht immer unsere Sehgewohnheiten bedienen, aber unseren Blick weiten“, informiert Julia Borries vom ökumenischen Veranstalterkreis Kirche und Kino laut Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle. Im Programm vertreten sind unter anderem Filme aus dem Iran, aus dem Senegal oder aus Marokko.

Stärker als in den vergangenen Jahren lenkt das einzige ökumenische kirchliche Filmfestival den Fokus auf die Menschenwürde. Besonders deutlich wird dies bei dem diesjährigen Preisträgerfilm „Green Border“ der mehrfach Oscar-nominierten Regisseurin Agnieszka Holland. „Es ist ein großartiger, bemerkenswerter und brandaktueller Film. Seine Aktualität hat uns nahezu dazu gezwungen, ihn auszuzeichnen“, zeigt sich Co-Festivalleiter Horst Walther begeistert. In dem multiperspektivischen Drama geht es um Bashir und Amina, die mit ihrer syrischen Familie versuchen, über die grüne Grenze zwischen Belarus und Polen zu kommen, um dann weiter zu Verwandten nach Schweden zu gelangen.

„Norwegian Dream“ bekommt Preis der Jugendjury

Die Jugendjury vergibt ihren Preis an „Norwegian Dream“. In seinem Spielfilmdebüt erzählt der norwegische Regisseur Leiv Igor Devold eine mitreißende Liebesgeschichte vor der atemberaubenden Kulisse der norwegischen Fjord-Landschaft. Den Preis der Kinderjury „Der grüne Zweig“ erhält der deutsche Spielfilm „Spuk unterm Riesenrad“ von Regisseur Thomas Stuber.

Des Weiteren gibt es ein Kulturprogramm mit dem Stummfilm „Der letzte Mann“ in der Propsteikirche St. Peter. Der Meilenstein der Filmgeschichte wird live von Paolo Oreni an der Orgel begleitet. Auch die darstellende Kunst zieht wieder ins Kino ein. Als Matinee wird der niederländische Dokumentarfilm „Vermeer – Reise ins Licht“ gezeigt.

Bestseller-Verfilmung zum Start

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 13. März, um 19.30 Uhr mit der Bestseller-Verfilmung „Die Herrlichkeit des Lebens“ zum 100. Todestag von Franz Kafka.

Aktuelle Informationen zum Programm finden sich auf der Internetseite des Festivals. Der Vorverkauf startet ab Montag, 4. März, um 13.30 Uhr an der Kasse des Cineworld oder online. Eintrittspreise: Eröffnungsfilm und Ökumenischer Filmpreisabend 12 Euro, Jugend- und Kinderfilm: 5 Euro, alle anderen Vorstellungen: 10 Euro.

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