Vatikan veröffentlicht neue Zahlen

Erneut mehr Katholiken weltweit - Abwärtstrend in Europa hält an

Anzeige

Weltweit liegt die katholische Kirche voll im Trend. Der Zuwachs betrug 2020 16,24 Millionen Menschen. Nur in Europa und bei den Priestern setzt sich der Abwärtsspirale fort.

Die katholische Kirche verzeichnet erneut einen weltweiten Anstieg ihrer Mitgliederzahlen. Das geht aus Daten des zentralen kirchlichen Statistikbüros für das Jahr 2021 hervor, die am Freitag vom vatikanischen Pressedienst Fides veröffentlicht wurden. Im Vergleich zu 2020 betrug der Zuwachs 16,24 Millionen Menschen. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung ging jedoch wie schon im Vorjahr leicht zurück. 17,67 Prozent der Menschheit (minus 0,06 Prozent) gehörten 2021 der katholischen Kirche an.

Anstiege verzeichnete die größte unter den christlichen Kirchen auf allen Kontinenten, mit Ausnahme von Europa (-244.000). Die höchsten Zuwächse gab es in Afrika (+8,31 Mio.) und ganz Amerika (+6,63 Mio.). In Asien stieg die Zahl der Katholiken um 1,49 Millionen. Nachdem Ozeanien im Vorjahr ein Minus bei den Mitgliederzahlen verzeichnet hatte, gab es 2021 einen Zuwachs von 55.000 Menschen.

Abwärtstrend bei Priestern und Ordensleuten

Der Abwärtstrend beim geweihten Personal setzte sich laut der neuen Statistik fort, wenn auch gebremst. Die Zahl der Priester, sowohl Diözesan- als auch Ordenspriester, sank um 2.347 auf insgesamt 407.872. Mit Abstand verzeichnete Europa unter den Kontinenten den größten Rückgang (-3.632), gefolgt von ganz Amerika (-963). Anstiege gab es in Afrika (+1.518), Asien (+719) und in Ozeanien (+11). Dennoch arbeiteten in Europa mit 160.322 nach wie vor mehr Priester als in jedem anderen Kontinent.

Ebenso ging die Zahl katholischer Ordensangehöriger zurück: Ein Minus von 795 verzeichneten die Männer, eines von 10.588 die Frauen. Die Zahl aller Bischöfe weltweit sank um 23 auf 5.340.

Anzeige