Im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster

Flüchtlinge: 380.000 Euro stehen für ehrenamtliche Hilfe bereit

380.000 Euro stehen im Jahr 2017 zur Förderung der Flüchtlingshilfe durch Ehrenamtliche im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster bereit. 2016 waren laut Caritas aus dem Fördertopf 280.000 Euro abgerufen worden.

Anzeige

380.000 Euro stehen im Jahr 2017 zur Förderung der Flüchtlingshilfe durch Ehrenamtliche im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster bereit. Diese Zahl nannten der Diözesancaritasverband und das Generalvikariat auf Anfrage von „Kirche+Leben“. 2016 waren laut Caritas aus dem Fördertopf 280.000 Euro abgerufen worden, 112 lokale Initiativen profitierten.

Für 2017 sind im Haushalt für den NRW-Teil des Bistums 250.000 Euro für Flüchtlingsinitiativen von Pfarreien und weitere 130.000 Euro für Projekte von Verbänden und Einrichtungen eingeplant. Die Caritas schätzt die Zahl der Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit nach wie vor auf etwa 7.000.

 

Geld kann innerhalb einer Woche auf dem Konto sein

 

„Innerhalb einer Woche kann das Geld auf dem Konto sein“, sagt Marion Hafenrichter, die die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe beim Diözesancaritasverband koordiniert. Die Zusammenarbeit mit dem Generalvikariat erfolge unbürokratisch und schnell.

Die Förderanträge im Jahr 2016 seien „bunt wie das Leben“ gewesen: von Büchern für den Deutschunterricht über Material für Fahrradwerkstätten und Zuschüsse für gemeinsame Ausflüge bis zu Kunstprojekten.

 

Anträge auch für Fortbildung und Supervision möglich

 

Der Einsatz vieler Helfer sei hoch, da sie die Schicksale der Flüchtlinge so bewegten, berichtet die Expertin. Umso wichtiger sei die Begleitung der Ehrenamtlichen. 50 Mitarbeiter in den örtlichen Caritasverbänden im NRW-Teil würden die Arbeit als Koordinatoren begleiten.

Hafenrichter wirbt dafür, Zuschüsse auch für Fortbildungen und Supervision von Ehrenamtlichen zu beantragen. Diese müssten mitunter lernen, Abstand zu gewinnen und die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu beachten. Gefördert werde zum Beispiel auch der Einsatz von Experten, um Austauschrunden zu moderieren. Belastend für Ehrenamtliche sei es zudem, wenn Behörden unverständlich und unkooperativ handeln.

Anzeige