„Wohneigentum muss bezahlbar sein“

Haus- und Wohnungsbau: Katholischer Verband fordert Bürokratieabbau

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Rund 24.000 Menschen in NRW, die Wohneigentum anstreben oder besitzen, gehören dem katholischen Verband IFE an. Und es werden mehr, sagt der Verband – ihre Sorgen allerdings auch.

Weniger Vorschriften im Haus- und Wohnungsbau mahnt der katholische „Interessenverband Familie und Eigentum“ (IFE) an. „Ständig steigende Baustandards und überzogene Wünsche der Kommunen beim Grundstückserwerb“ hätten selbst in Jahren mit günstigen Krediten verhindert, dass Familien Häuser bauen konnten, sagt IFE-Vorsitzender Reinhard Stumm nach Verbandsangaben.

Auch die hohe Grunderwerbssteuer sowie „dramatisch gestiegene Bau- und Grundstückspreise“ hätten ihren Anteil, so Stumm. Heute sei es selbst für Familien der Mittelschicht schwer, Wohneigentum zu erwerben.

„Weniger Bürokratie bei der Energiewende“

„In der aktuellen Diskussion um das bezahlbare Wohnen dürfen wir die Wohneigentumsbildung nicht aus dem Blick verlieren“, mahnt der Verbandschef. Diese sei „fast immer die beste Form der Altersvorsorge“.

Bürokratieabbau fordert Stumm auch bei der Energiewende. Förderprogramme sollten vereinfacht und ihre Vielzahl „ausgedünnt“ werden. Zudem gelte es, auch älteren Hauseigentümern einen Beitrag zur Energiewende zu ermöglichen, etwa durch „zinsgünstige oder zinslose Darlehen“.

Wer ist der IFE?

Der IFE wurde 1953 von Priestern und Laien gegründet. Er vertritt nach eigenen Angaben mehr als 24.000 Mitglieder in den Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn, die Wohneigentum anstreben oder besitzen. Dass sich die Zahl in den jüngsten 20 Jahren mehr als verdoppelt habe, zeige, wie viele Familien sich ein eigenes Haus oder eine Wohnung wünschen würden.

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