50 Jahre Seniorengemeinschaft St. Lambertus

Heitere Treffen seit 1973 - zu Gast bei den Walstedder Senioren

  • Seit 1973 kommen sie regelmäßig zusammen: die Frauen und Männer der Seniorengemeinschaft St. Lambertus in Drensteinfurt-Walstedde.
  • Mit ihren Aktionen bildet die Gemeinschaft eine lebendige Zelle der Gemeinde.
  • Im Rahmen einer Feier hat die Gemeinschaft auf ihre Geschichte zurückgeschaut – und auch einen Blick in die Zukunft gewagt.

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Dass gleich drei Pfarrer als Rosenkavaliere auftreten, kommt nicht alle Tage vor. Es sei denn, es gibt etwas zu feiern, wie jetzt im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde St. Regina in Drensteinfurt-Walstedde. Mit den Blumensträußen bedankten sich die Seelsorger für das Engagement des Leitungsteams der Seniorengemeinschaft, die ihr 50-jähriges Bestehen in festlichem Rahmen beging.

Alle vier Wochen treffen sich Seniorinnen und Senioren aus Walstedde zum Beisammensein mit Wortgottesdienst, Kaffee und Kuchen. Auf dem Programm stehen auch immer besondere Themen. Angefangen von Karneval über Bingo bis zu Besinnungsnachmittagen, Erntedank, Reisevorträgen des pensionierten Lehrers Hajo Lassner und Weihnachtsfeiern.

Gesellige Nachmittage seit 1973

Die drei guten Geister, die aktuell die Treffen vorbereiten, sind Mathilde Bulk, Anne Meise und Gertrud Israel. Sie setzen eine Tradition fort, die ihren Anfang am 28. März 1973 nahm. Damals kamen auf Einladung der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) 40 ältere Mitbürger zu einem geselligen Nachmittag zusammen. Die Idee für diese Untergruppe hatte Gisela Krabbe, damals KFD-Vorsitzende.

In 13 Ordnern und 800 Dias ist die Geschichte der Seniorengemeinschaft festgehalten worden, über die Willy Meise bei der Feier einen Überblick gab. Das Treffen am 6. Februar 1975 stand erstmals ganz im Zeichen des Karnevals mit Büttenreden, in denen damals auch der Walstedder Pastor August Oberwies aufs Korn genommen wurde.

Ein Schnaps ist immer dabei

Mit „August, August, was kochst Du morgen“ spielten die Frauen zum Beispiel darauf an, dass die inzwischen verstorbene Schwester des Priesters, Agnes Oberwies, damals einmal in Kur war. Sie leitete 22 Jahre bis 1997 die Seniorengemeinschaft.

Am 1. Juni 2006 fand das 666. Treffen statt. Bis dahin wurden 27.209 Besucher gezählt. „Es gab natürlich Eckpaohl“, berichtete Willy Meise. Das obligatorische Schnäpschen aus dem Lambertusdorf gehört zu jeder Zusammenkunft. In der Vergangenheit unternahmen die Senioren regelmäßig auch Ausflüge und Wallfahrten.

50 Gäste bei der 50-Jahr-Feier

„Die waren auf jeder Katzenkirmes“, sagte Willy Meise. Damals waren die Senioren weitaus jünger und unternehmungslustiger. „Das wird auch nicht wiederkommen“, meint Mathilde Bulk, weil rüstige Senioren anderweitig unterwegs seien. Inzwischen sind die Teilnehmer der monatlichen Runden meistens 80 Jahre und älter. So zählt zu den ältesten Männern Heinrich Borgschulte mit fast 96 Jahren. Einen Zuspruch mit zeitweise 120 Personen erwartet das Leitungsteam nicht mehr, so sehr es sich Nachwuchs wünscht.

Zur 50-Jahr-Feier nahmen immerhin rund 50 Gäste an den liebevoll gedeckten Tischen im Pfarrheim Platz, das derzeit wegen der Renovierung der Walstedder Kirche voraussichtlich noch bis Ende Juli als Gottesdienstraum genutzt wird. Im Zeichen der Osterbotschaft und der erwachenden Natur stand der Wortgottesdienst von Pfarrer Jörg Schlummer und Pfarrer Chiedozie Modestus Adimekwe. Der aus Nigeria stammende Priester verstärkt seit Februar das Seelsorgeteam für Walstedde.

So wichtig ist der persönliche Austausch

„Viel Schönes ist den vergangenen 50 Jahren aufgeblüht“, dafür, so Schlummer, gelte es Dank zu sagen, den Blick nach vorn zu richten und trotz vieler schlechter Nachrichten nicht ängstlich zu sein.

Gerade durch die Coronazeit sei deutlich geworden, wie wichtig der Austausch mit anderen Menschen sei. Schlummer rief dazu auf, sich in der Gemeinde weiter zu engagieren und mit seinen Talenten einzubringen.

Dank für viel Schönes

Anschließend stieß die fröhliche Runde mit einem Glas Sekt auf das 50-jährige Jubiläum an, bevor Kaffee und leckere Torten kredenzt wurden. Als „Pfarrer-Dreigestirn“ verneigten sich Jörg Schlummer, Ludger Funke und Chiedozie Modestus Adimekwe zum Schluss mit Rosensträußen als Dankeschön vor dem Leitungsteam, bevor ein fröhliches Beisammensein endete – bis zum Wiedersehen am 15. Juni.

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