Kunstinstallation soll den Turm der Kirche zieren

„Himmelsleiter“ kommt an Münsters Lambertikirche – derzeit in Wien

  • Die "Himmelsleiter" am Wiener Stephansdom ist ab September in Münster zu sehen.
  • Dann soll die Kunstinstallation auf dem Turm der katholischen Lamberti-Kirche im Zentrum der westfälischen Stadt erstrahlen.
  • Angaben zur Dauer gab es zunächst nicht.

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Die "Himmelsleiter" am Wiener Stephansdom ist ab September in Münster zu sehen. Dann soll die Kunstinstallation auf dem Turm der katholischen Lamberti-Kirche im Zentrum der westfälischen Stadt erstrahlen, meldet die österreichische Presseagentur "Kathpress". Angaben zur Dauer macht sie nicht.

Die neongelb leuchtende Leiter der Künstlerin Billi Thanner (49) ist seit Ostern 2021 und noch bis zum 12. Juni am 136 Meter hohen Südturm des Stephansdoms befestigt. Dompfarrer Toni Faber hatte die deutsch-kroatische Künstlerin Thanner beauftragt.

"Symbol der Hoffnung"

Die 33 Sprossen der "Himmelsleiter" sollen für ebenso viele Tugenden wie Glaube, Liebe, Achtsamkeit oder Dankbarkeit stehen. Das Projekt sei als Symbol der Hoffnung in Zeiten der Krise gedacht, so die Konzeptkünstlerin und Malerin.

Ausgehend von der Taufkapelle im Stephansdom "durchstößt" die Leiter derzeit "neongoldleuchtend" zuerst das Gewölbe und lenkt außen den Blick bis an die Spitze des Südturms. Menschen könnten jede Nacht nach oben blicken und dabei ihren "Sehnsüchten, Wünschen und Hoffnungen freien Lauf lassen", so Thanner.

Was ist die "Himmelsleiter"?

Die im Buch Genesis im Alten Testament erwähnte "Himmelsleiter" oder "Jakobsleiter" symbolisiert den Auf- und Abstieg zwischen Himmel und Erde: Während seiner Flucht vor seinem konkurrierenden Bruder Esau erblickt Jakob, Sohn Isaaks und Enkel Abrahams, in einer Traumvision diese Himmelsleiter, auf der Engel auf- und niedersteigen. Im Johannesevangelium im Neuen Testament wird das Bild der Jakobsleiter typologisch auf den auferstandenen, in den Himmel aufgefahrenen Christus übertragen.

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