Dompropst neuer Stellvertreter von Kardinal Woelki

Hofmann-Nachfolger: Guido Assmann wird Generalvikar im Erzbistum Köln

  • Der Kölner Dompropst Guido Assmann (58) wird neuer Generalvikar im Erzbistum Köln.
  • Er tritt am 1. Juli die Nachfolge von Markus Hofmann an, dessen Rücktritt am Wochenende bekannt wurde.
  • Die Bistumsverwaltung wird künftig aufgeteilt in die Bereiche Seelsorge, Verwaltung und Finanzen.

Anzeige

Der Kölner Dompropst Guido Assmann (58) wird neuer Verwaltungschef im Erzbistum Köln. Er wird zum 1. Juli Generalvikar und damit persönlicher Stellvertreter von Kardinal Rainer Maria Woelki, wie die Erzdiözese am Montag mitteilte. Künftig werde der Generalvikar durch einen Amtschef oder eine Amtschefin unterstützt.

Assmann folgt auf Markus Hofmann (54). Dessen Rückzug als Chef von rund 800 Mitarbeitenden wurde am Wochenende mit einer notwendigen Umorganisation der Bistumsverwaltung begründet. Diese soll nach Unklarheiten im Stiftungsbereich in die Bereiche Seelsorge, Finanzen und Verwaltung aufgegliedert werden.

Woelki dankt Assmann für seine Bereitschaft

Woelki dankte Assmann für die Übernahme des Amtes „gerade auch angesichts der sehr herausfordernden Situation, in der wir uns im Erzbistum befinden“. Es ist offen, ob Assmann die neue Aufgabe zusätzlich zu seinem Amt als Dompropst ausübt. Er ist erst seit eineinhalb Jahren Hausherr der Kölner Kathedrale. „Über eine Lösung dieser Frage werden wir in den kommenden Wochen in Ruhe im Domkapitel beraten“, erklärte der Geistliche. „Fest steht: Der Dom bedeutet mir viel. Und es bereitet mir große Freude, an dieser weltbekannten Kathedrale mitzutun und mitzugestalten.“

Als Dompropst leitet Assmann das Domkapitel, das sich um den Erhalt der Kathedrale und die Gottesdienste dort kümmert. Zudem berät das Gremium den Erzbischof. Wenn dieser zurücktritt oder stirbt, macht das Domkapitel dem Vatikan Vorschläge für seine Nachfolge und wählt am Ende des Berufungsverfahrens einen Kandidaten aus einer Dreierliste des Papstes. Der Dompropst ist auch Chef der Dombauhütte mit rund 100 Mitarbeitern.

Assmann seit 1990 Priester

Assmann wurde 1964 in Radevormwald geboren und empfing 1990 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Eitorf und Köln-Klettenberg war er von 1998 bis 2007 leitender Pfarrer in Dormagen-Süd. 2000 wurde er zum Dechanten in Dormagen ernannt. 2007 wechselte er als Pfarrer an das Quirinus-Münster in Neuss und wurde Kreisdechant. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung des Pfarrverbandes Neuss-Mitte.

Anzeige