Schauspielerin hält Neid und Geiz für "die größten Sünden, die es gibt"

Iris Berben: Gewisse katholische Grundhaltung trotz Kirchenaustritt

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In einem Interview zu ihrem anstehenden 70. Geburtstag sagte die Schauspielerin Iris Berben, sie halte Neid und Geiz für die "größten Sünden, die es gibt". Beides mache den Menschen hässlich. Auch über ihren Suizid-Versuch mit 19 Jahren äußert sie sich.

Iris Berben (69), Schauspielerin, erkennt in sich, obwohl sie aus der Kirche ausgetreten ist, eine „gewisse katholische Grundhaltung“. „Etwas ausgefressen, es bereuen, sieben 'Gegrüßet seist du Maria', und weg ist es. Und dann: auf ein Neues!“, sagte sie im Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenende). Als die „größten Sünden, die es gibt“, bezeichnete sie Neid und Geiz. Beides mache einen Menschen „sehr hässlich“, erklärte Berben, die am Mittwoch ihren 70. Geburtstag feiert.

Eine wichtige Erfahrung, die sie im Leben gemacht habe, sei, dass man die Erwartungen anderer nicht für die eigenen halten dürfe. „Will man etwas wirklich, oder glaubt man, es wollen zu müssen, weil alle es tun? Man muss immer wieder überprüfen, ob einem das, was man tut, entspricht“, betonte die Darstellerin. „Es kostet viel Energie, sich Erwartungen vom Leib zu halten, aber um glücklich zu werden, ist das der einzige Weg.“

Angesprochen auf einen Suizidversuch im Alter von 19 Jahren sagte Berben, sie habe damals vor allem darunter gelitten, dass „alles im Leben schon mal gelebt und gesagt“ wurde und dem nichts Neues hinzuzufügen sei. „Das gibt es doch, dass man als junger Mensch einen ganz großen Schmerz und eine Ohnmacht empfindet, ein Leiden an der Welt“. Ihr habe damals die Erkenntnis geholfen, „dass es sich auch mit Gedanken, die zuvor von anderen schon gedacht worden sind, gut leben lässt“. Wichtig sei, dass es „die richtigen Gedanken“ seien. „Die Freiheit der Wahl, welche Gedanken man sich aneignen möchte, ist eine ganz gute Antwort auf die Frage, warum sich das Leben lohnt.“

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