Katholische Frauengemeinschaft legt präzisere Statistik vor

KFD korrigiert Austrittszahlen 2023 – Verluste noch höher

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Die Mitgliederverluste der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) waren 2023 noch höher als zunächst bekannt. Der Bundesverband hat nun die offizielle Zahl bekannt gegeben.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) hat nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren 94.500 Mitglieder verloren. Der Vertrauensverlust in die Kirche sei groß, begründete die KFD die Austritte am Montag. Der größte katholische Frauenverband Deutschlands verlor demnach rund ein Viertel seiner Mitglieder und schrumpfte auf 265.000 Personen.

Besonders dramatisch stellt sich die Situation für 2023 dar, als die Mitgliederzahl um 61.000 sank, wie eine Pressesprecherin der KFD gegenüber „Kirche-und-Leben.de“ bestätigte. Noch in der vergangenen Woche war von bundesweit 45.000 Austritten die Rede gewesen. Diese Angabe wurde nun korrigiert.

Nicht nur der Vertrauensverlust in die katholische Kirche, sondern auch die erste Beitragserhöhung des Bundesverbands nach 14 Jahren sei ein Grund für die Austritte, hieß es. Die Beitragserhöhung wurde zum 1. Januar 2024 wirksam. Hinzu kämen viele verstorbene Mitglieder.

KFD: Beitragserhöhung seit Januar in Kraft

2019 hatte die KFD angekündigt, den Mitgliedsbeitrag für den Bundesverband um zehn auf 22 Euro zu erhöhen. Wegen der Corona-Pandemie sei die Erhöhung erst zu diesem Jahr in Kraft getreten. Insgesamt wurde der Mitgliedsbeitrag im Diözesanverband Münster von 25 Euro auf 40 Euro erhöht. Den Löwenanteil davon bekommt die Bundesebene. Daraufhin hatten zahlreiche Mitglieder und Ortsgruppen erklärt, die KFD verlassen zu wollen.

„Kirche-und-Leben.de“ hatte bereits gemeldet, dass 13.000 Frauen im Bistum Münster ausgetreten seien. Diese Zahl ist vom Diözesanverband bislang nicht korrigiert worden.

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