Verband fordert Perspektiven für Jugendarbeit

KjG setzt Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit

  • Mit der Aufnahme des dritten Geschlechts in ihre Satzung und Diözesanordnungen setzte die Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Münster ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.
  • Außerdem soll mit einem „Öko-Euro“ nachhaltige Ferienfreizeiten gefördert werden.
  • Mangels Perspektiven in der Pandemie sagt die Diözesanleitung das 50. Jubiläum der KjG sowie eine erlebnispädagogische Woche für Jugendliche ab.

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Mit der Aufnahme des dritten Geschlechts in ihre Satzung und Diözesanordnungen setzte die Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Münster ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.

Schon vor ihrer Diözesankonferenz, die am Wochenende digital verlief, war die Geschlechtergerechtigkeit ein wichtiges Anliegen der KjG, wie der Verband mitteilt: „Zusätzlich zur schon bisher gültigen geschlechterparitätischen Besetzung von Gremien und Ämtern werden nun Stellen für Menschen geschaffen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen (non-binär).“ Gleichzeitig hat die Diözesankonferenz die geistliche Diözesanleitung von bisher zwei Stellen auf nun eine Stelle reduziert: „Diese Stelle ist geschlechtsunabhängig zu besetzen.“

Neben der Geschlechtergerechtigkeit zähle auch die Nachhaltigkeit zu den Schwerpunktthemen der KjG. Mit einem „Öko-Euro“, hinter dem eine zusätzliche Förderung für nachhaltige Ferienfreizeiten steht, möchte die Diözesankonferenz ihren Pfarrgruppen Anreize schaffen, ihre Ferienfreizeiten noch nachhaltiger zu gestalten.

 

Wieder Absagen aufgrund der Corona-Pandemie

 

Diözesanleiter Lukas Färber kritisierte, dass derzeit „Perspektiven für die Wiederbelebung des Verbandslebens fehlen.“ Kinder und Jugendliche würden in den politischen Diskussionen in der Pandemie oft auf ihr Schüler*innen-Dasein reduziert.“ Die Jugendverbandsarbeit als Lern- und Lebensort junger Menschen werde vernachlässigt, ihre Bedeutung kaum wahrgenommen:
„Die ehrenamtliche Arbeit muss mit ihrer großen Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wertgeschätzt und unterstützt werden“.

Mangels dieser geforderten Perspektiven sieht sich die Diözesanleitung gezwungen, die für Juli geplante Feier zum 50-jährigen Bestehen der KjG sowie eine erlebnispädagogische Woche für Jugendliche abzusagen.

Personalien
In den Diözesanausschuss wurden gewählt: Jens Böse (KjG St. Antonius Vluyn), Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Jendrik Fauler (KjG St. Joseph Dülmen), Anna op de Hipt (KjG Friemersheim), Lennart Seeger (KjG Liebfrauen-Überwasser) und Lars Winter (KjG St. Antonius Vluyn). In den Sachausschuss Nachhaltigkeit wählten die Delegierten Hannah Böckenfeld (KjG Emsdetten), Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Lena Busemeier (KjG St. Dionysius Recke), Leonard Damhorst (KjG Telgte), Adrian Kapuschzik (KjG St. Dionysius Havixbeck) und Felix Schmeink (KjG Schillerstraße). Dem Wahlausschuss gehören seit dem Wochenende an: Michelle Borgers (KjG St. Marien Ochtrup), Kersten Drügemöller und Jonas Henke (beide KjG St. Cosmas/St. Damian Liesborn) und Rabea Martin (KjG St. Johann/St. Ludger Billerbeck). Außerdem wurde Lena Busemeier (KjG St. Dionysius Recke) in den Sachausschuss Digitalstrategie gewählt.

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